1977 wurden den
Raumsonden
Voyager 1 und Voyager 2 eine Botschaft an Außerirdische auf die Reise geschickt. Auf zwei goldenen
Schallplatten
wurden Informationen hinterlegt, die eine fremde
Zivilisation
über die Menschheit aufklären soll. Doch geht es nach Forschern, könnten die beiden Datenträger ein falsches Bild von unserer Spezies zeichnen. Während die
NASA
mit den
Schallplatten
die Menschheit als friedlich und intelligent darstellen wollte, könnte man als Lebewesen wahrgenommen werden, „die gerne streiten, unsinnige Wörter plappern und Blumen schön finden, die wie Kettensägen röhren“.
Wahrnehmung der Menschheit muss nicht jener von Aliens entsprechen
Ein großes Problem sei die Wahrnehmung, die bei einer anderen Spezies vollkommen anders funktionieren könnte. „Die goldene
Schallplatte
ist ein wunderschönes Artefakt und Darstellung davon, wie wir Menschen uns gerne sehen würden. Es ist aber für jemanden vorgesehen, der womöglich nicht über die gleichen sensorischen Fähigkeiten wie wir verfügt.“ Dadurch könnte es rasch „verwirrend“ werden, fürchtet Rebecca
Orchard
von der Bowling
Green State University
in
Ohio
.
NASA Informationen neu analysiert
Orchard
hat gemeinsam mit
Sheri
Wells-Jensen den Inhalt der goldenen
Schallplatte
41 Jahre später analysiert. Dabei hat man auch versucht herauszufinden, wie eine fremde
Zivilisation
diesen interpretieren könnte. Die Vielzahl an Begrüßungen, unter anderem vom damaligen UN-Generalsekretär
Kurt Waldheim
, „häuft sich auf eine Art und Weise auf, dass man es als streiten verstehen könnte“.
Auf der
Schallplatte
sind auch Bilder von Objekten eingraviert, deren Geräusche auf der
Schallplatte
zu hören sind. Auch das könnte für Verwirrung sorgen: „Was wäre, wenn sie ein Bild einer geöffneten Narzisse dem Röhren einer Kettensäge zuordnen?“ Die meiste Verwirrung würde jedoch die Musik stiften, die auf der
Schallplatte
zu finden ist. Diese würde durch die große Bandbreite – von Mozart über
bis hin zu Männerhaus-Gesang aus
Neuguinea
– für großes Rätselraten sorgen.
Kontakt mit außerirdischem Leben erst einmal unwahrscheinlich
Obwohl Voyager 1 und Voyager 2 bereits seit mehreren Jahrzehnten unterwegs sind, dürften sie wohl noch auf absehbare Zeit auf kein Leben treffen. Bis Voyager 1 in das nächste Sonnensystem vorstößt, vergehen noch 40.000 Jahre. Die
Schallplatte
ist jedoch so konstruiert, dass sie bis zu 500 Millionen Jahre überstehen soll und damit selbst die Menschheit überdauern könnte.