Als der Flug um 12:47 Uhr Ortszeit in Panama City abhob um Istanbul zu erreichen, standen 7 Minuten Verspätung auf dem Plan. Doch anstatt den direkten Kurs zu wählen, der die Maschine quer über den Atlantik geführt hätte, entschieden sich die Piloten für einen 1.200 Kilometer langen Umweg – und kamen dennoch pünktlich am Zielflughafen an.
Jetstream hilft Kerosin sparen
Die Piloten nutzten geschickt ein Naturphänomen aus, um Treibstoff zu sparen und dennoch schneller als gewöhnlich unterwegs zu sein, wie wired berichtet. Der sogenannte Jetstream, eine Westwind-Strömung, war an diesem Tag sehr stark. Diesen Effekt nutzen die Piloten der Maschine aus.
Anstatt die Passagiere also über den Atlantik, über Frankreich, Norditalien, Kroatien, Serbien und Bulgarien nach Istanbul zu fliegen, wählten die Piloten eine andere Strecke aus. Nun ging es für Flug TK800 nämlich Richtung Kuba, vorbei an der US-Ostküste und über Nordost-Kanada. Die Maschine überflog noch den südlichen Zipfel Grönlands, flog an Island und Norwegen vorbei und erreichte schließlich über Polen und Rumänien den eigentlichen Zielort: die Türkei.
Netter Nebeneffekt: Der Umweg sparte der Airline auch noch teure Überflugrechte über andere Länder, wie Bild schreibt.
———-
- Deshalb gehen Boeing und Airbus langsam die Modell-Namen aus
- Online-Check-in bei Easyjet, Ryanair & Co.: Wir zeigen euch, wie das geht
- Brauchen wir bald keine Ausweise zum Fliegen mehr?
———-
Schneller unterwegs
Der so entstandene Umweg von rund 1.200 Kilometern konnte durch die höhere Geschwindigkeit der Maschine wieder ausgeglichen werden. Denn statt der normalen Reisegeschwindigkeit von ungefähr 900 km/h war die Maschine, dem Wind im Rücken sei Dank, nun mit 1.100 km/h unterwegs. Für die Passagiere bedeutete die „kleine“ Planänderung kaum einen Unterschied. Nur elf Minuten nach der geplanten Ankunftszeit setzte der Flieger der Turkish Airlines in Istanbul auf.