Seit nunmehr 45 Jahren war kein Mensch mehr auf dem Mond. Die Missionen waren derart teuer und noch dazu ein Politikum, dass nicht bisher nicht klar ist, wann genau die nächste folgen soll. Während private Unternehmen wie Elon Musks SpaceX daran arbeiten, bereits in fünf Jahren wieder bemannte Mondflüge anzubieten, war eine konkrete Aussage für die NASA nicht ganz so leicht. Bis jetzt.
In einer Presseerklärung vom Donnerstag jedoch kündigte die US-Raumfahrtorganisation an, dass sie neun Firmen ausgesucht habe, die den Mond wieder in greifbare Nähe rücken sollen. Die Firmen werden demnach darum wetteifern, für die NASA milliardenschwere kleine robotische Raumsonden zu bauen und auf den Erdtrabanten zu schicken. Der Name dieses neuen Programms ist Commercial Lunar Payload Services.
Trump setzt sich gegen NASA durch
2,6 Milliarden US-Dollar stehen in einem Zeitraum von zehn Jahren dafür bereit. Die Raumfahrtzeuge sollen wissenschaftliche Experimente auf die Mondoberfläche bringen. Auch die Trump-Regierung steht hinter den Plänen. Schließlich muss sie das Budget dafür freigeben. Im Mai ließ Trump ein NASA-Programm zur Überwachung des Klimawandels auslaufen. So ist vermutlich ein Teil der circa neun Millionen Dollar Förderung aus diesem Programm frei geworden für neue Projekte, die der US-Präsident unterstützt.
Wie eben eine erneute Mondlandung. Fur Trump hat sie Vorrang vor einer möglichen Marsmission, auf die die NASA zunächst gedrängt hatte. Dann jedoch fügte sich die NASA: Man sei bereit, wenn Trump sie auf dem Mond wolle. der US-Präsident sieht den Mond als Möglichkeit, neue Technologien zu testen, die Reisen ins Weltall erschwinglicher machen könnten.
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„We are NASA“
Die ersten Flüge der konkurrierenden Unternehmen sollen bereits im nächsten Jahr stattfinden, bis zu 20 insgesamt sind das gewünschte Ziel der NASA. Jedoch bestehe die Möglichkeit, dass die Raumfahrtagentur nur einer von weiteren Kunden sein werde, die die Dienste der Unternehmen in Anspruch nehmen würden. Auch Fracht von kommerziellen Unternehmen könnten die Mond-Lander befördern.
Die Namen der rivalisierenden Firmen sind:
- Astrobotic Technology of Pittsburgh;
- Deep Space Systems of Littleton, Colo.
- Draper of Cambridge, Mass.
- Firefly Aerospace of Cedar Park, Tex.
- Intuitive Machines of Houston
- Lockheed Martin of Littleton, Colo.
- Masten Space Systems of Mojave, Calif.
- Moon Express of Cape Canaveral, Fla.
- Orbit Beyond of Edison, N.J.
Die meisten der Teams sind der Überzeugung nicht vor 2021 bereit zu sein, auch wenn die NASA sich frühere Flüge zum Mond wünscht. Der US-Raumfahragentur geht es nach eigenen Angaben aber nicht darum, dass alle Firmen auch erfolgreich sein werden.
- Übrigens: Für Touristen würde ein Mond-Trip gefährlich
Bereits Mitte November war eine erneute Mondmission der NASA angekündigt worden. Ein pathetisches neues Video mit dem Titel „We are NASA“ verspricht die Raumfahrtbehörde darin, mit den großen Schritten gerade erst begonnen zu haben.