Schon 2018 beobachteten Forschende der Universität von Florida einen positiven Effekt von Cannabis-Rauch auf das Gehirn beziehungsweise das Gedächtnis. Für viele ist das passend zur Legalisierung der Droge in Deutschland sicher eine gute Nachricht.
Cannabis-Rauch soll das Erinnerungsvermögen verbessern
Schon am 1. April wird auch Deutschland mit der Cannabis-Legalisierung voranschreiten. Dabei könnte der Konsum der Substanz bisherigen Forschungen zufolge auch Folgen haben, die gängigen Vorurteilen komplett widersprechen. Zumindest wenn es um die Fähigkeiten des Gehirns geht.
Ein Beispiel dafür liefert die Studie „Verstärkende Effekte einer akuten Exposition gegenüber Cannabisrauch auf die Leistung des Arbeitsgedächtnisses“, die 2019 in Neurobiology of Learning and Memory veröffentlicht wurde. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dahinter hatten dazu eine Gruppe von 32 Mäusen Tests durchlaufen lassen, die ihre Gedächtnisfähigkeiten beobachten ließen.
Der Aufbau war recht simpel. So mussten die Tiere einen Hebel betätigen, um an Nahrung zu kommen. In erster Instanz waren die Mäuse dabei nüchtern, anschließend wurden die eine Gruppe dem Rauch von Cannabis ausgesetzt, bevor sie die besagte Aufgabe erneut absolvierten.
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So erfolgreich waren die Mäuse
Wie sich zeigte, schnitten die Tiere unter Drogen gut ab. Der Autor der Studie vermerkte: „Cannabis-Rauch verbesserte die Präzision des Arbeitsgedächtnisses. Er erklärte weiter, dass Placebo-Rauch keinen solchen Effekt zeigte. Die Verbesserung der Denkfähigkeit wurde von den Forschenden mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt auf das enthaltene THC zurückgeführt.
Sind die Erkenntnisse valide, würden sie bisherigen und mehrheitlichen Untersuchungen widersprechen, die von schädlichen Auswirkungen von Cannabis auf Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten sprechen.
Quellen: „Enhancing effects of acute exposure to cannabis smoke on working memory performance“ (2019, Neurobiology of Learning and Memory)
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