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Katastrophal: Wenn der Mond verschwindet, ist die Erde geliefert

Eine Erde ohne Mond ist kaum vorstellbar. Experten haben diesen Gedanken trotzdem weitergesponnen und sind zu katastrophalen Annahmen gekommen. Nichts würde so bleiben wie wir es kennen.

Sonne und Mond über Ozean (Grafik)
Eine Erde ohne Mond? Undenkbar. So faszinierend er ist

Mond und Erde bilden einen Einheit, so viel steht fest. Doch hast du schon einmal darüber nachgedacht, wie sich das Leben auf unserem Planeten verändern würde, wenn der Mond plötzlich nicht mehr da wäre?

Erde ohne Mond: Wie könnte es dazu kommen?

Das realistischste Szenario wäre wohl eines, indem wir Menschen selbst dafür sorgen, dass der Mond zerstört wird und verschwindet. Internationale Aufrüstung und das Rennen um die größten und schlagkräftigsten Nuklearwaffen könnten durchaus in einem solchen Ereignis münden. Die Konsequenzen wären für uns deutlich spürbar.

#1: Gefährlicher Regen aus Mondgestein

Würde der Mond durch eine Explosion zerstört werden, gäbe es je nach Stärke der Detonation verschiedene Dinge, die mit dem zertrümmerten Gestein geschehen würden:

  • Das Mondgestein wird komplett vernichtet.
  • Die Mondtrümmer werden in alle Richtungen des Alls weggeschleudert.
  • Einige der Steine formieren sich zu kleineren Monden.
  • Das Mondgestein sammelt sich im Orbit der Erde und bildet eine Art Gürtel, ähnlich den Ringen des Saturns.

Letztere Variante könnte am Ende dazu führen, dass die Mondreste aus dem Gesteinsgürtel heraus wie Asteroide auf die Erde herabregnen – genauso wie es gerade mit den Ringen des Saturn geschieht.

Die NASA warnt: Der Saturn verliert seine Ringe

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Stück für Stück regnen die jetzt noch als Ringe um den Saturn formatierten Gesteine auf den Planeten. In 300 Millionen Jahren werden sie vollkommen verschwunden sein.

Sind die Gesteinsbrocken klein genug, hätte die Menschheit in Sachen Überleben nichts zu befürchten. Größere Brocken könnten zumindest einen zerstörerischen Einfluss auf die Erde haben, wenngleich auch nicht so verheerend wie der Einschlag eines Asterioiden.

#2: Die Erdachse wird instabil

Unsere Erdachse besitzt eine Neigung von 23,4 Grad zur Umlaufebene um die Sonne herum. Diese Schiefheit der Erde steht auch im Zusammenhang mit dem Mond. Denn während sich die Achse im Laufe zehntausender Jahre von 21,1 Grad bis hin zu 24,5 Grad verändert, wird sie vom Mond stabilisiert.

Ohne den Mond, so schätzen Experten, könnte sich die Neigung der Erde auf über 45 Grad erhöhen. Wir würden also durch das All trudeln und regelmäßig hin- und herschwanken. Das Resultat wären gravierende Klimaveränderungen, die abwechselnd verschiedene Regionen träfen. Erdpole wären nicht mehr dauerhaft kalt und der Äquator nicht mehr ständig heiß. Ganze Eiszeiten könnten alle tausend Jahre über andere Erdteile hereinbrechen.

#3 Globale Wellen überrollen die Erde

Dass Erde und Mond durch starke Gravitationskräfte miteinander verbunden sind, die sich in Ebbe und Flut widerspiegeln, ist dir sicher bekannt. Diese Anziehungskraft sorgt allerdings auch dafür, dass sich die Erde in ihrem gegenwärtigen Tempo von 1.670 Kilometer pro Stunde um sich selbst dreht. Ohne den Mond würde sich diese Geschwindigkeit erhöhen, sodass ein Tag dreimal so schnell zu Ende und damit nur 8 Stunden lang wäre.

Viel schlimmer ist jedoch, dass die Wassermassen auf der Erde durch die fehlende Anziehung des Mond nicht mehr zusammenhalten würden. Dadurch würden sie als gigantische globale Wellen über das Festland hinwegfegen, während sie sich neu verteilten.

#4: Stürmische Zeiten brechen an

Dreht sich die Erde erst einmal schneller, weil der Mond fehlt, hat dies nicht nur Auswirkungen auf die Länge eines Tages. Auch die Umweltbedingungen wären härter. Starke Stürme mit bis zu 500 Stundenkilometern Geschwindigkeit wären an der Tagesordnung.

#5: Menschen, Tiere und Pflanzen leiden

Bleiben Lebewesen nach den vorangegangenen Katastrophen noch am Leben, haben sie es nicht leicht. Sowohl Menschen als auch Tiere und Pflanzen würden sich schwer damit tun, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen.

  • Ist ein Tag nur 8 Stunden lang, verkürzt sich auch die Lebenszeit, da weniger Zeit für Energieaufnahme bestünde.
  • Die Dunkelheit ohne Mond könnte einige Tiere daran hindern, nachts Nahrung zu finden.
  • Die starken Winde würden vor allem flachen Lebewesen Vorteile verschaffen. Auch die Kommunikation untereinander müsste aufgrund der Lautstärke von Stürmen andere Wege finden.

Fazit: Wir sollten gut auf den Mond achten

Eine Erde ohne Mond hat Experten zufolge eigentlich nur katastrophale Nachteile. Werden wir nicht von herabfallendem Mondgestein erschlagen, könnten uns entfesselte Wassermassen oder verheerende Stürme den Garaus machen. In jedem Fall wäre das Leben auf der Erde für Mensch, Tier und Natur um einiges härter. Gut, dass uns der Mond noch die nächsten rund 8 Milliarden Jahre begleiten wird – sofern wir nicht selbst für sein Verschwinden sorgen.

Was sonst so im All passiert? Erst kürzlich veröffentlichte die ESA spektakuläre Bilder einen Mars-Kraters. Außerdem wurde der bisher am weitesten von uns entfernte Planet entdeckt. Das Universum hält einfach weiterhin einige Überraschungen für uns bereit.

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