Wenn man sieht, was Hobby-Chemiker [NightHawkInLight] tut, traut man seinen Augen nicht: In einem Video hält er einen Lötbrenner über die eigene Hand und brennt los. Das Faszinierende: Er fackelt sich dabei nicht ab. Dafür ist eine Art Super-Material verantwortlich.
Wie geht Brennen ohne Verbrennen?
Was, wenn es ein Material gäbe, das nicht nur sehr schwer entflammbar, sondern auch ungiftig und ein guter Isolator wäre? Das dachte sich bereits der britische Amateurchemiker und Friseur Maurice Ward. Er entwickelte 1985 einen Stoff, den er Starlite nannte – und dessen genaue Zusammensetzung bis heute ungeklärt ist.
Im TV-Wissenschaftsmagazin „Tomorrow’s World“ wurde Starlite bekannt. Dort wurde ein rohes Hühnerei ganze fünf Minuten der Flamme einer Lötlampe ausgesetzt. Erstaunlicherweise bot die Ummantelung mit dem Wunderstoff dem Ei so viel Schutz, dass man es danach anfassen konnte, ohne sich zu verbrennen. Ward starb 2011 und nahm seine Erfindung angeblich mit ins Grab. Allerdings hatte er wohl nicht mit [NightHawkInLight] gerechnet.
Starlite ist wieder da
Der Hobby-Chemiker hat etwas ganz Ähnliches geschafft, das unter den Namen Pharaoh’s Serpent Demonstration oder Schwarze Schlange bekannt ist. Dabei wird ein Kohlenstoffschaum hergestellt, der Flammfestigkeit und Isolation bietet. Das nahm der Life-Hacker als Basis, um das ursprüngliche Starlite-Experiment durchzuführen – allerdings mit seiner bloßen Hand statt eines Hühnereis. Sieh dir im Folgenden beide Experimente an:
Hiroshima-Bombe standgehalten
In einem Video, auf das auch die Seite Hackaday hinwies, richtet [NightHawkInLight] eine Lötlampe auf seine Hand, in der seinen eigenen Angaben zufolge ein Stück Starlite liegt. Er verbrennt sich nicht, so viel ist zu sehen. Im Video zeigt er eine weiße, klebrige Masse, die, nach allem, was man darüber weiß, ganz nach Starlite aussieht. Außerdem erklärt er noch einmal die Geschichte hinter dem Versuch.
Auch das Atomic Weapons Establishment testete das Material, indem es der 70- bis 75-fachen Sprengkraft der Explosion der Hiroshima-Bombe ausgesetzt wurde – und dies ohne Schaden überstand. Forscher können übrigens jetzt Wasser ultraschnell erhitzen.