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In unserer DNA lauert ein Hinweis auf bisher unbekannte, mysteriöse Vorfahren

Die Fortschritte in der DNA-Forschung haben einiges über unsere Herkunft offenbart. Alle Rätsel sind aber noch längst nicht gelöst. So wie das unseres dritten möglichen Vorfahren.

Menschliches Genom (Grafik)
Das menschliche Genom: Forscher sind der Entdeckung einer dritten darin enthaltenen Spezies einen Schritt näher. Foto: imago/Science Photo Library

Es ist eine der ältesten Fragen der Menschheit: Wo kommen wir her? Wer „Origin“, den jüngsten Roman von Bestseller-Autor Dan Brown gelesen hat, weiß das. Keine Technologie kam einer Antwort auf diese Frage bisher entscheidend nahe. Oder etwa doch? Mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) haben Forscher in menschlicher DNA etwas gefunden, das immerhin bisher verborgen war.

Unsere Herkunft liegt in unserer DNA

Das menschliche Genom war für ein Forscherteam nun äußerst aufschlussreich: Zwar hört es sich gruselig an, dass eine küsntliche Intelligenz (KI) menschliches Erbgut reinigen kann, aber schließlich hat genau das zu einem Ergebnis geführt – zu Anzeichen eines bislang unbekannten Vorfahren der Menschen.

Einem Forschungspapier, das in dem Magazin Nature Communications veröffentlicht wurde, zufolge, hat ein Wissenschaftlerteam aus Spanien und Estland die Spur dieser Ahnen verfolgt und legt nahe, dass sie vor rund 80.000 Jahren existiert haben. Die Erkenntnis könnte die Verbindung zwischen uns modernen Menschen und unseren angestammten Cousins und Cousinen, den Denisova-Menschen und den Neandertalern erklären.

Ganz schön umtriebig, unsere Vorfahren

Bisher legte eine Fülle von Hinweisen nahe, dass die frühen Homo Sapiens sich mit den Neandertalern gekreuzt haben, die den als Ursprungsort der Menschen angesehenen Kontinent Afrika 200.000 Jahre früher verließen als die Homo Sapiens. Die Denisova-Menschen wurden erst im Jahr 2008 der menschlichen Abstammungslinie hinzugefügt, nachdem in einer sibirischen Höhle Knochen eines kleinen Fingers und Zähne gefunden worden waren. Genetische Analysen zeigten jedoch auf, dass eine Kreuzung auch zwischen ihnen und den Homo Sapiens stattgefunden hat.

Wo ist der dritte menschliche Ahne?

Die Autoren der jüngsten Studie weisen jedoch darauf hin, dass der Homo Sapiens, der sich mit jenen beiden Hominiden fortpflanzte, allein nicht alle unerklärlichen genetischen Überreste des modernen menschlichen Genoms erklären kann. Ein dritter Ahne schien plausibel.

Im Sommer 2018 fand ein Forscherteam dann Knochenreste eines Kindes mit einer Neandertaler-Mutter und einem Denisovan-Vater. Die beiden Spezies pflanzten sich also auch untereinander fort, nicht nur mit dem Homo Sapiens – ein möglicher Hinweis auf die dritte gesuchte Spezies? Dafür musste es möglich sein, auch die Kreuzung aus einem Homo Sapiens und einem Neandertaler-Denisovan-Hybriden aufzuzeichnen.

Der KI sei Dank

Mit einer Deep Learning-Methode (ein Teil des maschinellen Lernens), konnte dies bewerkstelligt werden. Die Forscher fütterten das Netzwerk mit zahlreichen, demografischen Modellen von historischen Populationen, die den genannten Hybriden enthielten – und erhielten ein Genom, das mit dem modernen menschlichen Genom zusammenpasste.

In unserer DNA lauert ein Hinweis auf bisher unbekannte, mysteriöse Vorfahren

In unserer DNA lauert ein Hinweis auf bisher unbekannte, mysteriöse Vorfahren

Die Fortschritte in der DNA-Forschung haben einiges über unsere Herkunft offenbart. Alle Rätsel sind aber noch längst nicht gelöst. So wie das unseres dritten möglichen Vorfahren.

Der bisher unbekannte Vorfahr könnte also möglicherweise ein Nebenprodukt der Neandertal-Denisovan-Kreuzung sein. „Wannimmer wir eine Simulation durchführen, beschreiten wir einen möglichen Weg in der Geschichte der Menschheit“, sagte Oscar Lao, ein Populationsgenetiker am Center for Genomic Regulation und Co-Autor der neuesten Studie in einem Statement. „Unter allen Simulationen können wir durch Deep Learning beobachten, was das Ahnenpuzzle zusammenfügt.“

Mehr Hinweise sind nötig, um sich der Herkunft unseres modernen menschlichen Genoms wirklich sicher sein zu können. Aber es ist ein wichtiger Fortschritt. Was Gentechnik bereits kennen, sehen wir derzeit in China: zum Beispiel genveränderte Affen und die ersten genmanipulierten Babys. Übrigens steht mit KI unserer Sprache eine Revolution bevor.

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