Für das Genre Science-Fiction ist es nicht ungewöhnlich, dass die ein oder andere Prophezeiung für die Zukunft der Menschheit gemacht wird. Isaac Asimov hat in seinen über 500 Werken genau das getan – die Trefferwahrscheinlichkeit war also hoch. Doch welche der Vorhersagen für 2019 haben sich tatsächlich bestätigt?
Asimov: Diese Prophezeiungen haben ihren wahren Kern
Isaac Asimov war einer der berühmtesten Science-Ficton Autoren der Welt. Und er lieferte ab: In vierzig Jahren brachte er über 500 Werke heraus, darunter I, Robot, Foundation und Nightfall.
Nicht nur unsere Gesellschaft, sondern auch die Zukunft der Technologie sagte der russische Schriftsteller voraus. 1983 forderte die kanadische Tageszeitung Toronto Star Asimov dazu auf, Vorhersagen für ein spezifisches Jahr zu machen: 2019. Es ist also an der Zeit, zu überprüfen, was sich bewahrheitet hat.
Der Autor glaubte nicht an das Ende der Menschheit
Dass Asaminov die Vorhersagen tatsächlich getroffen hat, hat einen sehr symbolischen Charakter. Denn: Es bestand die Gefahr eines Atomkriegs zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten.
Asaminovs Prophezeiungen waren also ein Statement: Wieso sich auch die Zukunft der Menschheit ausmalen, wenn man glaubt, ihr Ende stünde unmittelbar bevor? Er kategorisierte seine Theorien in zwei Teilgebiete: Computerisierung und die Nutzung von Weltraum.
Computerisierung
Was die Umstellung auf Computersysteme angeht, lag Asaminov in vielen Dingen richtig. Sicherlich auch, weil viele seiner Prophezeiungen sehr allgemein formuliert und offensichtlich waren. Dennoch: Die Trefferquote ist verblüffend. Diese Aussagen treffen 2019 zu:
- Die Computerisierung ist ein unweigerlich fortlaufender Prozess.
- Das „mobile, computerisierte Objekt“ wird auch Zuhause Anwendung finden. Die zunehmende Komplexität der Gesellschaft wird es zudem unmöglich machen, ohne diese Technologie zu leben.
- Computer werden Arbeitsweisen verändern und alte Jobs durch völlig neue Arbeitsformen ersetzen.
- Roboter werden Routine-Jobs wie klassische Büro- und Fließbandarbeiten übernehmen.
- Bildungssysteme müssen sich ändern: Jeder muss Computerkenntnisse erlangen, um in der modernen Welt zurecht zu kommen.
- Die Anpassung wird für viele schwierig sein, zumal die Bevölkerung in rasantem Tempo wächst.
Asimovs Vermutungen über unsere Weltraumnutzung
Wenn Asimov in seinem Essay über die heutige Weltraumnutzung gesprochen hat, lag er in vielen Dingen richtig. So sagte er zum Beispiel voraus: „Wir werden den Weltraum betreten und dort bleiben.“ Korrekt, denn: Die internationale Raumstation ist seit 18 Jahren dauerhaft besetzt.
Ansonsten war der Autor jedoch relativ optimistisch, was die Weltraumbemühungen der heutigen Gesellschaft angeht. Entgegen seiner Erwartungen bauen wir noch keine Rohstoffe auf dem Mond ab, haben keine Fabriken im All und auch keine Solarkraftwerke, die Mikrowellen zurück zur Erde strahlen.
Außerdem war Asimov sich sicher, wir würden in diesem Jahr schon in Weltraumsiedlungen auf dem Mond leben. Tatsächlich sind einige Mondlandungen geplant: Die NASA möchte in 5 Jahren eine Frau auf den Mond schicken. Der einzige derzeitige Bewohner des Planeten ist jedoch höchstens der „Mann im Mond“.
Prophezeiungen über die technologische Zukunft werden immer schwieriger
Gerade nach der Entwicklung des Internets ist es kaum noch möglich, valide Vorhersagen über die technologische und gesellschaftliche Zukunft zu treffen. Durch die Entdeckungen der letzten Jahrzehnte stiegen die Möglichkeiten weiterer Entwicklungen exponentiell – Forscher sagen nun eher allgemeine Richtungen als genaue Ereignisse vorher.
Vor allem deshalb ist es beeindruckend, wie viele Thesen Asaminovs sich bestätigt haben. So prophezeite er nicht nur das Smartphone, sondern auch die Unmöglichkeit, auf das Gerät zu verzichten. Wie teuer deine Handy-Sucht werden kann, ist wirklich erschreckend.Auch Face-Time sagte der Autor vorher: Asaminov nannte es Sicht-Ton-Kommunikation. Die Prophezeiung eines 14-jährigen wurde nicht gehört: Er wollte Apple vor einem Spionage-Bug warnen.