Der Ton spielt die Musik. Gilt das jetzt auch beim Wasserkochen? Forscher des SLAC National Accelerator Laboratory an der Stanford University erzeugten einen Unterwasserschall, der so laut war, dass er H2O direkt zum Verdampfen brachte. Außerdem legt er den Schwellenwert für die Intensität des Schalls im Wasser fest.
Dieser Ton bringt Wasser zum Kochen
Mit einem leistungsstarken Röntgenlaser von SLAC bestrahlte das Team um Gabriel Blaj winzige Wasserstrahlen mit kurzen Impulsen hochfrequenter Energie. Als die Röntgenstrahlen auf den mikroskopisch kleinen Wasserstrahl trafen, verdampften die H20-Moleküle sofort. Außerdem riefen die Forscher eine Stoßwelle hervor, die sie durch den Wasserstrom leiteten.
Die Schockwelle war stark genug, um den Wasserstrom zu unterbrechen, allerdings reichte sie nicht aus, um alle Moleküle beim Kontakt mit den starken Röntgenstrahlen vollständig zerfallen zu lassen. Die Wissenschaftler vermuten, dass der durch die Stoßwellen erzeugte Druck knapp unter diesem Punkt lag. Damit lässt sich womöglich die Obergrenze festlegen, wie laut ein Geräusch unter Wasser sein darf, bevor es bei Kontakt zu kochen anfägt.
Dieser Punkt liegt nach Meinung der Forscher bei 270 Dezibel. Das ist lauter als ein Raketenstart und wäre so stark wie die gesamte zusammengefasste Energie, mit der eine ganze Stadt versorgt wird.
Kannst du diesen Ton zuhause nachmachen?
Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Nein, da Röntgenlaser üblicherweise nicht zum Haushaltsrepertoire gehören und schon gar nicht mit dieser Leistungsstärke. Außerdem würde die Erzeugung eines solchen Klangs nicht nur dein Trommelfell zerstören, sondern wahrscheinlich auch dein Herz und deine Lunge beschädigen.
Fazit: Für den privaten Gebrauch ungeeignet
Es ist zwar möglich, durch enorme Lautstärke Wasser zu kochen, aber nur im Rahmen eines hochleistungsstarken Röntengeräts. Solltest du das nächste Mal Nudeln oder Tee kochen, hilft es dir demnach nicht, die Musik laut aufzudrehen. Und selbst wenn es irgendwie möglich wäre, zuhause einen Ton in dieser Lautstärke zu erzeugen, wäre er lebensbedrohlich. Im Gegensatz dazu sind diese drei Lifehacks mit Alufoliefür den privaten Gebrauch sehr wohl geeignet.
Nicht nur mit dem Siedepunkt beim Wasserkochen befassen sich Wissenschaftler. Auch die Herkunft des Wassers auf der Erde zu erkunden, machen sich zahlreiche Forscher zur Lebensaufgabe.