Die Raumsonde New Horizons der NASA hat Hinweise auf das Ende des Sonnensystems verzeichnet. Ein seltsames ultraviolettes Licht deutet auf eine Wasserstoffwand hin, die die Grenze unseres Zuhauses im Universum markiert. Was hat es damit auf sich?
Ende des Sonnensystems: NASA-Sonde findet schillernden Hinweis
Um die Entdeckung nachvollziehen zu können, solltest du erst verstehen, wie der Raum unserer Sonnensystems funktioniert. Letztendlich ist das seltsame Flackern eine einfache, doch faszinierende physikalische Reaktion, die wiederum auf eine Grenze dieses Raumes schließen lässt.
Die Sonne lässt ständig geladene Teilchen ab, den sogenannten Sonnenwind. Dieser Teilchenstrom hat auch ein Magnetfeld. Gemeinsam damit wirkt er in einem blasenförmigen Bereich um die Sonne, die Heliosphäre. In diesem Raum schirmt der Sonnenwind die Erde und alle anderen Planeten des Sonnensystems vor schädlichen Einflüssen interstellarer Strahlung und Gase ab. Interstellar beschreibt den Bereich zwischen Sternen oder innerhalb einer Galaxie, oder in dem Fall den Raum außerhalb der Heliosphäre.
Das seltsame Aufleuchten könnte ein Hinweis auf die Grenze der schützenden Heliosphäre, sprich des Sonnensystems sein. Denn der Sonnenwind wird mit zunehmender Entfernung von der Sonne schwächer. Immer weniger kann der Teilchenstrom die interstellaren Gase stoppen. Es gibt eine Grenze, auf der sich diese instellare Partikel sammeln, einschließlich Wasserstoff. Wenn diese Wasserstoffatome dort mit dem Teilchenstrom der Sonne kollidieren, lassen sie ultraviolettes Licht ab.
Das Ende des Sonnensystem ist seit Jahrzehnten Teil der Forschung
Demnach interpretieren Forscher in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters, dass dieses auffällige Leuchten ein Hinweis auf die Grenze des Sonnensystems sein könnte. Bereits 1990 entdeckten die Voyager-Sonden, zwei baugleiche Sonden der NASA, das Licht, während sie das äußere Sonnensystem durchqueren.
Das Leuchten jedoch könnte ebenso gut von einem anderen Ort des Universums stammen. Um das zu testen, gibt es bereits einen raffinierten Plan, den einer der Autoren gegenüber dem Wissenschaftsmagazin Science News erklärt. Die Raumsonde New Horizons soll zwei Mal im Jahr mit einem bestimmten Instrument namens Alice das äußere Planetensystem absuchen.
Option 1
Wenn das Leuchten nach einer Zeit abnimmt, hieße es, dass die Sonde die Wasserstoffwand am Ende des Sonnensystems durchquert hat, da das Licht daraufhin im Rückspiegel zu sehen sein und bei zunehmender Entfernung kleiner werden müsste.
Option 2
Bleibt die Stärke des Leuchten unverändert, dann ist das Licht vor der Sonde und damit wahrscheinlich irgendwo im Weltraum zu verorten.
Fazit: Das ultraviolette Licht ist ein Signal aus dem All
Bis endgültig klar ist, ob die Forscher das Ende des Sonnensystems im Universum ausfindig machen konnten, wird es wohl noch ein bis zwei Jahrzehnte dauern. Fest steht, dass das ultraviolette Licht irgendwoher aus dem All stammt und so oder so ein faszinierendes Spektakel ist. Bis zur finalen Erklärung hoffen wir darauf, dass dieses Schwarze Loch nicht das gesamte Sonnensystem verschlingt. Denn das wäre doch wirklich schade um unsere Nachbarn und uns. Weißt du eigentlich wie viele Planeten es in unserem Sonnensystem gibt?