Über Europa und auch der Bundesrepublik fegen aktuell mehrere Orkane hinweg. Was in der vergangenen Woche mit „Ylenia“ begann, hat sich mit „Zeynep“ und bald „Antonia“ fortgesetzt. Bislang wurden aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten von teils über 150 Stundenkilometern mehrfach Ausnahmezustände verhängt und auch vereinzelt Schulen geschlossen. Die meisten Sturmtiefs entstehen dabei meistens über dem Atlantik und ziehen nach Mitteleuropa. So kommt es regelmäßig zu Stürmen in Deutschland.
Stürme in Deutschland: Darum müssen wir mit Orkanen rechnen
Es braucht gar nicht lang, damit ein Sturm entsteht. Aus einem schwachen Sturm kann auch schnell ein gewaltiger Orkan werden. Sie sind unberechenbar und können daher eine Menge Schaden anrichten. Auch Stürme in Deutschland kommen häufig vor – und das nicht nur im Winter. Wie sich das gewaltige Unheil zusammenbraut, erklären wir dir.
Ganz Deutschland muss aktuell mit Sturmböen rechnen. Das insbesondere der Norden nicht verschont bleibt, zeigen diverse Videos. So brachen die dadurch verursachten Wellen kürzlich durch die Frontscheiben einer Fähre in Hamburg. Der Grund: Auch Stürme in Deutschland können ansteigen bis zu schweren Sturmböen und exponierten Orkanböen.
Dabei treten solche Wetterphänomene weitestgehend im Winterhalbjahr ein. Sie entwickeln sich über dem Nordatlantik, wenn zwei Arten von Luftmassen aufeinandertreffen:
- Die kalte und trockene Luft, die vom Nordpol kommt und
- die feuchte warme Tropenluft, die vom Äquator herströmt.
Kalte und warme Luft trifft aufeinander
Bei diesem Zusammentreffen der Luftmassen werden die beiden Arten nicht automatisch vermischt, sondern gleiten aneinander vorbei. Daraus entsteht die sognannte Polarfront mit den Jetstreams, die die gesamte Nordhalbkugel wellenförmig umzieht. Wie du vielleicht noch aus dem Schulunterricht weißt, hat warme Luft eine geringere Dichte als kalte Luft und stiegt deswegen entlang der Kaltfront auf.
An dieser Grenze, wo die beiden Luftarten aufeinandertreffen, bilden sich die meisten Tiefdruckgebiete, die auch die Stürme in Deutschland beeinflussen. Nun kommt die Corioliskraft ins Spiel, die durch die Erdrotation besteht: Das bedeutet, dass jede der Luftmassen quer zu ihrer Bewegungsrichtung abgelenkt wird. Die Massen werden in eine Kreisbahn gelenkt und ein Wirbelsturm entsteht über dem Atlantik. Je größer der Temperaturunterschied der beiden Luftmassen ist, desto schneller wird der Sturm.
Der Unterschied zwischen einem Sturm und einem Orkan
Immer wieder ist die Rede von orkanartigen Böen. Doch was ist ein Orkan eigentlich? Meteorologen reden von einem Orkan, wenn eine Geschwindigkeit von 117 Kilometern pro Stunde erreicht wird. Die Windsstärke 12 wird dem Orkan zugeschrieben und ist die größte Stärke.
Aber was löst einen Sturm aus?
Die Antwort ist ganz einfach: Wasserdampf. Das Wasser verdampft an der Wasseroberfläche und steigt mit der warmen Luft auf. Entsteht ein Tief in der Polarfront des Atlantik, kühlt die Luft nach dem Aufstieg wieder ab. Der Wasserdampf wird nicht mehr gehalten und kondensiert zu Tröpfchen. Durch diesen Vorgang werden große Energiemengen freigesetzt. Dadurch entsteht ein Sturm und auch die Geschwindigkeit wird beeinflusst.
So kommen die Stürme nach Deutschland
Winterstürme ziehen in einer Schneise von Frankreich nach Norwegen. So gelangen Stürme auch nach Deutschland. Die genaue Richtung ist nur wenige Stunden vor dem Sturm vorhersehbar, da ein sich Tief spontan fortbewegt. Zudem ist der Bereich, in dem der stärkste Wind herrscht, sehr schmal.
Meteorologen sprechen auch von Zyklogenese, wenn von der Entstehung eines Sturms gesprochen wird. Aufgrund des Klimawandels vermuten Experten in Zukunft auch immer heftigere Stürme, da die Polarluft wärmer wird, aber auch die Temperaturen des Meeres ansteigen. Daher wird noch mehr Wasserdampf freigesetzt. Solltest du in einen Tornado geraten, verraten wir dir, wie du dich verhalten solltest. Stürme in Deutschland sind nicht das einzige Wetterphänomen, das auftritt. Auch Erdbeben in Deutschland kommen häufiger vor, als du vermutlich geglaubt hast.
Quellen: eigene Recherche