In der Vergangenheit gab es immer wieder Medienberichte über sogenannte Supererden. Diese Bezeichnung steht für überdimensionale, erdähnliche Himmelskörper, also Planeten aus Gestein und mit Wasser-Vorkommen, die irgendwo im Universum ihr Dasein fristen. Dies brachte uns zu der Frage: Was wäre eigentlich, wenn unser eigener Planet eine dieser Supererden wäre?
Eine Supererde als unsere Heimat?
Im Folgenden wollen wir der Frage nachgehen, was es eigentlich ändern würde, wenn unsere heimische Erde zigfach größer wäre, als es momentan der Fall ist. Eine Supererde also.
Eingangs muss allerdings festhalten werden: Niemand weiß genau, was in einem solchen Fall passieren würde. Trotzdem vermochten es einige Wissenschaftler, gewisse Leitsätze von anderen, viel größeren Planeten abzuleiten und Hypothesen aufzustellen, was wäre, wenn unsere Erde deutlich größer wäre als jetzt.
1. Du wärst deutlich kleiner und schwerer
Eine zentrale Änderung wären die Größenproportionen unserer Erde. Wenn ausschließlich die Größe unseres Heimatplaneten verändert werden würde, alles andere jedoch gleich bliebe, wäre jedes Objekt proportional merklich kleiner, als es aktuell der Fall ist.
Zudem würdest du auf einer Supererde auch stark an Gewicht zunehmen. Das liegt daran, dass die Schwerkraft proportional mit der Größe des Planeten wächst. Der Großteil der heutigen Gebäude wäre nicht für solche Verhältnisse gebaut und würde somit in sich zusammenfallen. Dies bringt uns auch gleich zum nächsten Punkt.
2. Deutlich mehr Zusammenstöße mit Asteroiden
Dieses stärkere Gravitationsfeld der Supererde würde durch seine größere Kraft viel mehr und auch größere Asteroiden anziehen als es unsere gewohnte Erde tut. Ein Armageddon als Konsequenz eines Asteroideneinschlags wäre demnach erheblich realistischer, wie Rory Barnes, Wissenschaftler der University of Washington, feststellte.
3. Eine Supererde wäre bedeutend schlechter geschützt
Zurzeit sorgen sogenannte Konvektionsströme innerhalb des flüssigen Erdkerns dafür, dass unser Planet von einem schützenden Erdmagnetfeld umgeben ist. Dieses schützt uns vornehmlich vor kleinen, im All umher fliegenden Partikeln, auch als Sonnenstürme bezeichnet, die beim Eintreffen auf der Erde für DNA-Schäden oder Krebskrankheiten sorgen würden.
Wenn wir nun auf einer Supererde leben würden, wäre gleichzeitig die Schwerkraft, die auf den flüssigen Erdkern einwirkt, viel größer, was wiederum dazu führen würde, dass sich dieser verfestigen könnte. Automatisch würden die Konvektionsströme aufhören zu fließen, wodurch der Schutz des Erdmagnetfelds nicht mehr gegeben sein würde.
Fazit: Auf einer Supererde zu leben, wäre nicht wirklich angenehm
All dies lässt uns zu dem Schluss kommen, dass es nicht wirklich erstrebenswert ist, auf einer Supererde zu leben. Seien es Zusammenstöße mit Asteroiden oder Krebserkrankungen, die Gefahren und Nachteile eines solchen, vergrößerten Planeten überwiegen doch deutlich die quasi nicht existenten Vorteile.
Wer einmal den Selbstversuch starten möchte sollte versuchen zu dem Exoplaneten K2-18b zu reisen. Auf dieser Supererde wurde kürzlich Wasser entdeckt. Und diese ist keinesfalls die einzige bekannte Supererde. Außerdem: Hier findest du noch einmal nähere Fakten über Schwerkraft.