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Corona-Mutation im Ausland könnte hohe Infektionszahlen mitverursachen

Eine Corona-Mutation im Ausland macht den Virenforschern Sorgen. Die Entdeckung einer Mutation des Erregers entwickelt sich zu einem neuen Problem.

Corona-Schutz
Eine neue Corona-Mutation im Ausland treibt die Forscher um. Doch hängt damit auch die erhöhte Zahl an Neuinfektionen zusammen? Foto: Getty Images/Micro Discovery/KATERYNA KONSCIENCE PHOTO LIBRARY [M]

Die Frage ist nicht mehr hypothetisch: Was passiert, wenn es zu einer Corona-Mutation kommt? Sie ist bereits da und trägt den klinischen Titel D614G. Zum Beginn der Pandemie warnten Forscher und Experten noch davor, den Erreger nicht ernst zu nehmen. Eine Studie konnte aufzeigen, dass Covid-19 mutiert ist und die Zunahme der Infektionszahlen in den Philippinen mitverursacht.

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Corona-Mutation: Wie kommt es zu dem neuen Infektionsanstieg?

In einer Studie von Mai 2020 heißt es, dass Covid-19 sei mutiert und dadurch auch ansteckender geworden. Damals wollte man keine Panik verbreiten und wies daraufhin, dass es noch keine Beweise dafür gibt. Denn immerhin sei es für Viren normal zu mutieren und sich weiter auszubreiten. Inzwischen ist die Corona-Mutation belegt und trägt den Namen D614G. Das Ergebnis der neuen Studie wurde auf der Website bioRxiv veröffentlicht. Laut einer neueren Studie vom 11. Dezember 2020 könnte die Corona-Mutation die zunehmende Zahl an Infektionen im Ausland beflügeln.

Coronavirus-Mutation war zuerst vor allem in Europa verbreitet

Im Mai 2020 sah die Situation so aus: Das Forscherteam aus New Mexico vom Los Alamos National Laboratory hat sich die genetischen Sequenzen des neuartigen Virus angeschaut. Es wurden Proben aus aller Welt dafür hinzugezogen. So stießen sie auf die Coronavirus-Mutation, die den Namen D614G trägt. Die Wissenschaftler hatten zunächst die Sorge, dass die mutierte Version die Coronavirus-Ansteckung erhöhen kann und vielleicht auch den Krankheitsverlauf negativ beeinflusst.

Diese Annahme war damals noch eine Hypothese. Sequenzen der Coronavirus-Mutation wurden bereits weltweit und vor allem in Europa identifiziert. Um die Coronavirus-Ansteckung zu überprüfen, entwarf das Forscherteam ein Modell für die Mutation. Daran ließ sich erkennen, dass sich das Virus wohl schneller ausbreiten könnte. In der Vergangenheit waren die Mutationen von Coronaviren recht stabil und zeigten nur kleine Veränderungen.

Das ist die Lage jetzt in den Philippinen

Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass die Corona-Mutation D614G in Kombination mit Lockerungen der Sicherheitsmaßnahmen in den Philippinen eine Zunahme der Infektionen herbeigeführt hat. Die Studie vom V. Luna Medical Center (VLMC) der Militärbasis in den Philippinen und den US Armed Forces Research Institute of Medical Sciences im Land ergab, dass die Corona-Mutation Mit-Schuld daran haben könnte, dass es zu neuen Infektionen im Land kam.

Die Coronavirus-Ausbreitung sei aber vor allem auf die weniger strikt gewordenen Quarantäne-Maßnahmen im Land zurückzuführen, so der Bericht. Trotzdem soll die Corona-Mutation infektiöser sein als Covid-19. Schnell mutierende Viren machen es Forschern schwer, einen Impfstoff zu entwickeln.

Sollte sich die Coronavirus-Mutation beschleunigen, wird es für Wissenschaftler schwieriger, ein Heilmittel zu entwickeln. Das würde die Coronavirus-Ansteckung auf Dauer nicht eindämmen. Der Krankheitsbeginn von Covid-19 ist besonders bösartig. So sieht es übrigens mit der Coronavirus-Ansteckung aus, wenn du zurück in den Arbeitsalltag gehst.

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