Das Rätsel um Atlantis begeistert nicht nur Forschende, sondern auch die Welt der Geschichten und Fiktion. Schon Asterix und Obelix haben in ihren Abenteuern Atlantis erforscht. Wissenschaftler haben die versunkene Stadt jedoch noch nicht gefunden. Womöglich könnte das daran liegen, dass bisher am falschen Ort gesucht wurde. Atlantis (oder, was davon übrig ist) befindet sich vielleicht nicht im Atlantik, sondern im Auge der Sahara.
Wo ist Atlantis? Womöglich im Auge der Sahara
Es ist ein Rätsel, dass viele Wissenschaftler nachts nicht ruhig schlafen lässt. Vor rund 2400 Jahren schrieb der berühmte griechische Philosoph Platon die Geschichte von Atlantis auf. Die Insel soll sich „jenseits der Säulen des Herakles“ aus dem Atlantik erhoben haben. Nicht nur war die Insel reich an Pflanzen und Tieren, auch neuartige Rohstoffe sollen dort zu finden gewesen sein. Diese ermöglichten es den Bewohnern, der Legende nach waren das die Söhnen von Poseidon, eine prunkvolle Stadt mit einer ordentlichen Portion Glamour zu errichten.
Die Bewohner Atlantis sollen jedoch nicht bescheiden genug mit der Insel umgegangen sein. Sie waren dekadent und paarten sich fröhlich mit Menschen. Poseidon machte dieses Verhalten sehr wütend. Also versank er die komplette Insel mitsamt der Bewohner. Eine komplette Stadt im Atlantik dürfte kaum zu übersehen sein, doch niemand hat die Stadt bisher gefunden. Deswegen spielen Forscher schon länger mit dem Gedanken, dass die versunkene Stadt woanders liegen könnte. Nun sind Suchende auf eine frische Fährte gelangt. Sie glauben, dass die versunkene Stadt Atlantis sich im Auge der Sahara befinden könnte. Doch wo genau ist das?
Das Auge der Sahara: Eine Ruinenformation in der Wüste
Mitten in der Sahara gibt es eine Formation an Ruinen, die so aufgebaut ist, dass sie von oben betrachtet, an ein Auge erinnert. Diese Ruinen sind so groß, dass man sie sogar aus dem Weltall erkennt. Astronauten sollen das Auge der Sahara sogar als Orientierungspunkt verwenden. Die wesentliche Besonderheit für die Suche nach Atlantis ist jedoch, dass die Ruinenformation sich optimal Platons Beschreibungen der prunkvollen Stadt deckt. Denn auch Atlantis hatte wohl eine ringförmige Bauweise.
Der Name der Ruinenformation lautet Guelb er Richat oder auf deutsch: Richat-Struktur. Forscher sind sich nicht genau sicher, wie die Erhebung in der Wüste entstanden sein könnte. Die bisheringen Theorien schließen einen Vulkanausbruch oder einen Meteroiteneinschlag mit ein. Könnten es aber auch die Ruinen der versunkenen Stadt sein? Tatsächlich konnte weder die Theorie des Meteroitenaufschlags, noch der Vulkanausbruch zu 100 Prozent belegt werden.
Guelb de Richat aus Erosion mit Wasser entstanden?
Nun findet man unter anderem im Spiegel Informationen dazu, dass das Auge der Sahara durch einen geologischen Aufwölbungsprozess entstanden sein könnte, gefolgt von anschließenden Wind- und Wassererosionen. Darauf deute die unterschiedlich starke Verwitterung verschiedener Gesteintypen hin. Richtige Beweise dafür, dass das Auge der Sahara das ehemalige Atlantis sein könnte, gibt es allerdings noch nicht. Deswegen bleibt die verlorene Inselstadt weiterhin Instrument von Geschichten und Verschwörungstheorien.
Nicht alles bleibt Mythos: Diese drei Verschwörungstheorien sind wahr. Könnte die Erde wohl eine Scheibe sein? Das steckt hinter dieser uralten Verschwörungstheorie.
Noch eine Theorie: Atlantis war keine Insel
Archäologen und Wissenschaftler hören nun natürlich nicht mit der Suche nach Atlantis auf. So hat ein deutscher Archäologe in seinem Buch die Vermutung aufgestellt, dass Atlantis in einem Tal lag. Die mysteriöse Stadt soll sich in der Nähe des Rif-Gebirges in Nordost-Marokko befunden haben. Ihr Untergang kam durch eine Flutwelle, die die komplette Zivilisation dort weggespült hat, so der Westfälische Anzeiger.
Übrigens haben Forscher auch in der Nordsee eine versunkene Stadt à la Atlantis entdeckt.