Das Coronavirus zieht nicht nur in Deutschland seine Bahnen, sondern darüber hinaus im gesamten Rest der Welt. Hunderttausende Faktoren kommen zusammen und werfen eine wichtige Frage auf: Lässt sich eine Corona-Entwicklung bestimmen? Viele nehmen zur Beschreibung eines solchen Trends die Reproduktionszahl R des Virus zur Hand, wir verraten dir aber, warum das nicht sinnvoll ist.
Corona-Entwicklung: Das sagt die Reproduktionszahl R aus
Im Radio, in den Fernsehnachrichten und sogar in den unterschiedlichsten Podcasts wird mit einem Wort um sich geworfen: Reproduktionszahl. Sie soll die Corona-Entwicklung auf einen Wert herunterbrechen und vereinfachen, was für Laien undurchschaubar scheint. Das Robert Koch-Institut (RKI) zeigt jedoch, dass es sich dabei lediglich um eine Momentaufnahme handelt, die alleine nur wenig aussagt.
Die Reproduktionszahl beschreibe, „wie viele Menschen eine infizierte Person im Mittel ansteckt“, heißt es in der FAQ-Liste des RKI zum Infektionsschutz. „Die Reproduktionszahl kann nicht alleine als Maß für Wirksamkeit/Notwendigkeit von Maßnahmen herangezogen werden.“ Wichtig sei etwa auch die absolute Zahl der täglichen Neuinfektionen sowie die Schwere der Erkrankungen.“
Für Schätzungen zur Corona-Entwicklung spielen die absoluten Zahlen eine besonders wichtige Rolle. Je niedriger die Zahlen nämlich insgesamt sind, desto höher fallen statistische Schwankungen aus. Es könne also noch immer nicht bewertet werden, „ob sich der während der letzten Wochen sinkende Trend der Neuinfektionen weiter fortsetzt oder es zu einem Wiederanstieg der Fallzahlen kommt.“
Corona: Medikamente & Impfstoffe sind unterwegs
Was sich im Kontext der Corona-Entwicklung jedoch bestimmen lässt, sind die Fortschritte der Forschung. Besonders große Aufmerksamkeit erhält derzeit etwa das potenzielle Corona-Medikament Remdesivir. Nicht nur haben Kölner Mediziner bestätigt, dass das Mittel wirkt, es soll auch noch günstig und einfach herzustellen sein. Die Frage nach einem Coronavirus-Impfstoff lässt sich wiederum am besten durch fünf Studien beantworten.