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Coronavirus-Herkunft: Forscher erklären den Weg des Erregers

Forschern der Oxford University zufolge liegt die Coronavirus-Herkunft offenbar nicht in China. Stattdessen finden sie Erstaunliches heraus.

Coronavirus-Karte
Es gibt erstaunlich gute Nachrichten zum ersten Coronavirus-Impfstoff. Foto: iStock.com/sankai

Während mittlerweile bereits erste Unternehmen ihre Impfstoffe gegen den SARS-CoV-2-Erreger bereitstellen, können Wissenschaftler nun auch in Fragen der Coronavirus-Herkunft einen neuen Durchbruch feiern. Entgegen der gängigen Annahme, der tödliche Erreger SARS-CoV-2 stamme aus China, scheint es nun, als sei diese vermeintliche Tatsache gar nicht mal so sicher.

Coronavirus-Herkunft: Covid-19 stammt nicht aus China?

Coronavirus-Herkunft: Covid-19 stammt nicht aus China?

Als Herkunftsort des Coronavirus (Covid-19) wurde bislang ein Fischmarkt im chinesischen Wuhan vermutet. Diese Annahme scheint jedoch mittlerweile veraltet. Neue Erkenntnisse liefern Forscher des Zentrums für evidenzbasierte Medizin (CEBM) in Oxford.

Coronavirus-Herkunft: Das sagen Oxford-Forscher

Dr. Tom Jefferson, Senior Associate Tutor am Zentrum für evidenzbasierte Medizin (CEBM) in Oxford und Gastprofessor an der Universität Newcastle, argumentiert, es gebe immer mehr Hinweise darauf, dass die Coronavirus-Herkunft nicht in Asien liege. So sei etwa das SARS-CoV-1-Virus „einfach verschwunden.“

„Wir müssen damit beginnen, die Ökologie des Virus zu erforschen und zu verstehen, wie es entsteht und mutiert“, erklärt Jefferson im Interview mit The Telegraph. „Ich glaube, das Virus war bereits hier – hier, also überall. Vielleicht sehen wir ein ruhendes Virus, das durch Umweltbedingungen aktiviert wurde.“ Anfang Februar habe es beispielsweise einen Fall auf den Falkland-Inseln gegeben.

„Da war ein Kreuzfahrtschiff, das von Südgeorgien nach Buenos Aires fuhr, und die Passagiere wurden untersucht, und dann am achten Tag, als sie in Richtung Weddellmeer fuhren, bekamen sie den ersten Fall“, fährt er fort. Ob der Erreger in zubereiteter Nahrung, die aufgetaut und aktiviert wurde, sei nicht sicher. Klar sei jedoch eines: „Seltsame Dinge wie diese passierten bei der Spanischen Grippe. Im Jahr 1918 starben etwa 30 Prozent der Bevölkerung Westsamoas an der Spanischen Grippe, und sie hatten keinerlei Kommunikation mit der Außenwelt gehabt.“

Weiter merkt Dr. Jefferson an: „Die Erklärung dafür konnte nur sein, dass diese Agenten nirgendwo hinkommen oder gehen. Sie sind immer hier und etwas löst sie aus, vielleicht die menschliche Dichte oder die Umweltbedingungen, und danach sollten wir Ausschau halten.“

Fäkalien und Fleisch – das haben sie gemeinsam

Um festzustellen, wo genau die Coronavirus-Herkunft liegt, stellt das Team eine lebende Überprüfung an. Es extrahiert die Umweltbedingungen, die Ökologie dieser Viren, die „grob unterschätzt“ worden sei. Es gebe diverse Hinweise darauf, dass riesige Mengen des Virus überall im Abwasser waren, und es gebe immer mehr Beweise für eine Übertragung durch Fäkalien.

„Es gibt eine hohe Konzentration, wo das Abwasser vier Grad hat, was die ideale Temperatur ist, bei der es stabil bleibt und vermutlich aktiviert wird. Und Fleischverpackungsbetriebe haben oft vier Grad“, erklärt Jefferson. „Diese Fleischverpackungs-Cluster und isolierten Ausbrüche passen nicht in die Atmungstheorie, sie passen zu Menschen, die sich ihre Hände nicht richtig gewaschen haben“

„Diese Ausbrüche müssen mit den Menschen vor Ort einer nach dem anderen untersucht werden. Sie müssen tun, was John Snow getan hat. Man befragt die Menschen und fängt an, Hypothesen aufzustellen, die zu den Fakten passen, und nicht umgekehrt“. Klar können auch die Forscher der Oxford University noch nicht sagen, wo die Coronavirus-Herkunft liegt. Dennoch: China müsse es nicht sein.

Die Coronavirus-Herkunft des spezifischen Erregers 20A.EU1 könnte derweil in Spanien liegen.

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