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Coronavirus-Impfstoff in der Testphase: Darum sollten wir die Hoffnung runterschrauben

Die Hoffnung einen Coronavirus-Impfstoff noch in diesem Jahr zu finden steigt. Doch es gibt Grund zur Annahme, dass unsere Vorfreude getrübt werden könnte.

Frau hält Ampulle mit Coronavirus-Impfstoff
Die Suche nach dem Coronavirus-Impfstoff läuft auf Hochtouren. Foto: iStock.com/herraez

Dutzende Unternehmen arbeiten hart daran, noch in diesem Jahr einen Coronavirus-Impfstoff auf den Markt zu bringen. Die Zuversicht ein Heilmittel noch bis zum Jahresende zu finden, schürt die Hoffnung. Doch bislang konnte sich noch keines der Produkte als wirksamer Schutz gegen Covid-19 behaupten. Auch Experten warnen vor zu viel Optimismus.

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Coronavirus-Impfstoff: Darum müssen wir realistisch bleiben

Die positiven Nachrichten zur Entwicklung eines Coronavirus-Impfstoffes häufen sich in letzter Zeit. Klinische Daten werden als ermutigend eingestuft. Testpersonen zeigen erwünschte Immunreaktionen und auch die Nebenwirkungen scheinen tolerierbar. Hoffnung, bald einen Schutz gegen den neuartigen Erreger zu haben, macht sich in der Bevölkerung breit. Doch Fachleute und Analysten mahnen davor, die Euphorie zu groß werden zu lassen. Bislang lässt sich kaum sagen, ob sich ein Impfstoff auch im Alltag bewährt.

Das Rennen um ein Heilmittel

Erste Studien der Phase 3 können darüber Aufschluss geben. Diese sind aktuell gestartet worden oder erst in der Planung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) glaubt an zwei Dutzend potenzielle Coronavirus-Impfstoffe, die gerade an Menschen erprobt werden. Zeitlich an der Spitze sind dabei zwei chinesische Firmen, Sinovac und Sinopharm, die ihre Tests nun ins Ausland verlagern mussten. Ihre Basis für ein Heilmittel sind inaktivierte Viren. Dabei handelt es sich um eine altbewährte Technik, die aber Nachteile bei der Produktion, Anwendung und Sicherheit mit sich bringt. Zudem ist die Herstellung aufwendig. Es besteht außerdem das Risiko, dass sich die Krankheit im Infektionsfall verschlimmern kann.

Westliche Entwickler setzen auf moderne Technologien. Für die Coronavirus-Impfung werden daher

  • modifizierte Viren (virale Vektoren),
  • Proteinbestandteile des Virus
  • oder neuartige Konzepte auf Basis von Messenger-RNA (mRNA) und DNA verwendet.

Die mRNA-Technologie ist aktuell der Favorit unter Experten. Neben Biontech und Moderna ist auch die Tübinger Biotechfirma Curevac auf diesem Feld engagiert. Die WHO listet noch weitere 19 RNA-basierte Impfstoffe auf.

Darum sollten wir nicht zu viel Hoffnung haben

Die Tests laufen auf Hochtouren, um endlich einen Coronavirus-Impfstoff zu liefern, der uns dauerhaft gegen Covid-19 schützt. Egal, wie vielversprechend die Studien bislang verlaufen, lässt sich für jedes der potenziellen Heilmittel sagen, dass die Ergebnisse bislang nur wenig Aussagekraft besitzen. Die Anzahl der behandelten Personen ist gering, wenn man sie ins Verhältnis zur Bevölkerung setzt, die vom Impfstoff profitieren soll.

Für Risikogruppen, das heißt ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankung, liegen noch kaum Resultate vor. Sie werden wohl noch in den Tests der Phase 2 oder 3 erhoben. Zudem ist nicht bekannt, wie lange ein Coronavirus-Impfstoff uns vor dem neuartigen Erreger schützen kann. Die Beobachtungszeit der Testpersonen ist dafür zu kurz. Es ist außerdem noch lange nicht klar, inwieweit hohe Antikörperkonzentrationen und T-Zellen-Reaktionen mit einer Schutzwirkung gegen Covid-19 einhergehen. Dafür werden noch weitere Studien benötigt, so das Handelsblatt.

Ein Tester eines Coronavirus-Impfstoffes lüftet das Geheimnis der Prozedur. Für den richtigen Schutz bedarf es einige Voraussetzungen: Diese Faktoren müsste der Coronavirus-Impfstoff erfüllen.

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