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Coronavirus-Übertragung: Neue Erkenntnis bedeutet schlimme Aussichten

Ein unscheinbarer Faktor kann eine Art der Coronavirus-Übertragung massiv beeinflussen, so dass sie sehr viel wahrscheinlicher und damit gefährlicher wird.

Coronavirus-Karte
Mit einer falschen Coronavirus-Karte greifen Betrüger deine Daten ab. Foto: imago images / ZUMA Wire

Dass eine Coronavirus-Übertragung durch die Luft möglich ist, wurde erst jüngst in einer Studie nachgewiesen. Neueste Erkenntnisse dazu besagen nun, dass ein Faktor diese Ausbreitung des Virus noch einmal verstärken und damit deutlich gefährlicher machen kann.

Coronavirus-Herkunft: Covid-19 stammt nicht aus China?

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Als Herkunftsort des Coronavirus (Covid-19) wurde bislang ein Fischmarkt im chinesischen Wuhan vermutet. Diese Annahme scheint jedoch mittlerweile veraltet. Neue Erkenntnisse liefern Forscher des Zentrums für evidenzbasierte Medizin (CEBM) in Oxford.

Coronavirus-Übertragung: Das kann sie noch schlimmer machen

Forscher wollen herausgefunden haben, dass eine Coronavirus-Übertragung durch die Luft durch einen eigentlich unauffälligen Faktor verstärkt wird. Ihre aktuelle Studie dazu besagt, dass Tröpfchen bei höherer Luftfeuchtigkeit eine deutlich größere Gefahr darstellen sollen, weil sie dadurch bis zu 23 Mal länger in der Luft verbleiben als es sonst der Fall ist.

Der in „Physics of Fluids“ veröffentlichte Bericht beschäftigt sich zwar nicht in erster Linie mit der Coronavirus-Übertragung, untersucht jedoch die Auswirkungen der Luft auf Tröpfchen, über die auch der Covid-19-Erreger verbreitet werden kann. Die Forscher deuten an, dass die Luftübertragung mittelgroßer Tropfen „extrem sensibel auf die Feuchtigkeit“ reagiert. Bei trockener Luft sollen solche Tröpfchen zum Vergleich innerhalb von nur 1,7 Sekunden verdampfen. Bei feuchter Luft wären es dementsprechend bis zu 39 Sekunden.

Auswirkungen auf Maßnahmen gegen Coronavirus-Übertragung

Gerade in der jetzigen Jahreszeit, in der die Luftfeuchte besonders hoch ist, werden die gängigen Abstandsregeln damit besonders wichtig. Während bis zu 70 Prozent des Virus, der in Tröpfchen enthalten ist, bei trockener Luft auf den Boden gelangen, nachdem ein Infizierter beispielsweise gehustet hat, verbleiben bei feuchterer Luft entsprechend deutlich mehr infektiöse Rückstände, wie Studien-Autor Binbin Wang erklärt. Eine Coronavirus-Übertragung könnte dann vor allem für große Menschen ein Problem werden.

Erst kürzlich wurde nachgewiesen, dass eine Coronavirus-Übertragung auch durch Aerosole stattfinden kann. Forscher wiesen Lebendviren in den Schwebeteilchen nach, die ansteckend sind.

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