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Unzählige Tote und Milliarden an Sachschäden: Die verheerendsten Naturkatastrophen von 2019

Offenbar müssen wir uns weiterhin auf zerstörerische Klimaschwankungen einstellen. Darauf deuten zumindest die schrecklichsten Naturkatastrophen aus 2019 hin.

Naturkatastrophen
Stürme waren nur einige der schlimmsten Naturkatastrophen 2019. Foto: iStock.com/petesphotography

Das Klima wandelt sich nahezu ungehindert weiter und für uns Menschen werden die aus dieser Entwicklung resultierenden Schäden immer offensichtlicher und auch nahbarer. Von Jahr zu Jahr nehmen schreckliche Naturereignisse immer verheerendere Ausmaße an, verwüsten riesige Landstriche, kosten Millionen Menschen ihr Leben beziehungsweise ihre Gesundheit und führen zu milliardenschweren Summen an Sachschäden. Besonders anschaulich illustrieren die Naturkatastrophen 2019 diese Entwicklung.

Naturkatastrophen 2019: Mit unter die schlimmsten aller Zeiten

Ob gnadenlose Waldbrände, nie endende Regenfälle, endlose Dürren oder heftige Stürme, die Naturkatastrophen 2019 zählen zu den schlimmsten Zeit Anbeginn der Wetteraufzeichnung. Natürlich hat diese schreckliche Entwicklung in erster Linie mit dem Klimawandel zu tun, der neben weiteren Konsequenzen auch zur Folge hat, dass Wetterextreme immer weiter ausufern und unseren Planeten mit Phänomenen von unbekanntem Ausmaß überziehen.

Neben den unzähligen Leben, welche diese Phänomene kosteten und der schier grenzenlosen Anzahl an Existenzen, welche durch sie zerstört wurden, offenbarte das Ende der 2010er Jahre auch bauliche Mängel unserer Zivilisation. Offenbar ist die Menschheit auch unter infrastrukturellen Gesichtspunkten nicht dazu in der Lage, den zeitgenössischen Naturgewalten zu trotzen. Die größte Versicherungsgesellschaft der Welt, München Rück, berechnete einen globalen Schaden von 150 Milliarden US-Dollar, welcher insgesamt aus den 820 Naturkatastrophen aus 2019 resultierte.

Die gute Nachricht ist, dass wir als Spezies anscheinend mittlerweile ein wenig besser damit umgehen können. Im Vergleich zum Vorjahr 2018 (15.000 Tote) starben durch die Naturkatastrophen 2019 nämlich „nur“ 9.000 Menschen, was die Versicherungsgesellschaft im Kern auf verbesserte Vorbeugungsmaßnahmen zurückführt. Dennoch versetzt einen die reine Zahl an Katastrophen in Entsetzen. Im folgenden haben wir die drei verheerendsten aufgelistet.

Wirbelstürme in Japan

Als materiell am zerstörerischsten galten die beiden tropischen Wirbelstürme Faxai und Hagibis im Großraum von Tokio in Japan. Mit Windgeschwindigkeiten von 170 Kilometer pro Stunde (km/h) traf Faxai auf die Küste und verwüstete alles in seinem Weg. Doch damit war der Spuk für die Einwohner der Metropole noch lange nicht vorbei.

Denn den beiden Zyklonen folgten extreme Regenfälle, welche den Großteil der Zerstörung ausmachten. Mancherorts kam binnen 24 Stunden 40 Prozent des üblichen Jahresniederschlags vom Himmel. Dämme brachen, ganze Regionen wurden überschwemmt und unzählige Existenzen flossen mit dem Regen den Bach herunter. 90 Menschenleben wurden in Japan während dieser Zeit ausgelöscht.

Hurrikan über den Bahamas

Am 01. September sahen sich die Einwohner der Bahamas einer Zerstörungswut ausgesetzt, der bis heute wenig gleichkam. Der stärkste Hurrikan der Saison und somit eine der schlimmsten Naturkatastrophen 2019, Dorian, brach mit einer sagenlosen Windgeschwindigkeit von 290 km/h über den Norden des Archipels hinein und gilt somit als der schrecklichste Sturm, den die Bahamas seit Beginn moderner Aufzeichnungen erdulden mussten.

Mindestens 74 Tote (Ende Oktober 2019 wurden noch immer 282 Menschen vermisst), verunreinigte Trinkwasserquellen und Gesamtschäden von mehr als fünf Milliarden US-Dollar hinterließ der Sturm der Inselgruppe als er in Richtung USA weiterzog. Glücklicherweise drehte er kurz vor der Küste nach Norden ab, wodurch weitere Schäden ausblieben.

Zyklone in Mosambik

Als die Naturkatastrophe 2019 mit den meisten menschlichen Opfern gilt der Zyklin Idai über Mosambik. Dieser wütete im März über dem nordafrikanischen Land und kostetet mehr als 1.000 Menschen ihr Leben. Zudem produzierte der Sturm eine Flutwelle, die bis tief ins Inland floss und dort zu unerbittlichen Überschwemmungen führte, welche wiederrum einen Großteil der Ernten mit sich nahmen. Der daraus resultierende Schaden entsprach etwa einem Zehntel der Wirtschaftsleistung des gesamten Landes und nur ein paar Wochen später zog der nächste Zyklon, Kenneth, über Mosambik hinweg.

Naturkatastrophen aus 2019 als neue Normalität?

Ob diese Naturkatastrophen aus 2019 als ständig wiederkehrende, schreckliche Phänomene der modernen Neuzeit angesehen werden müssen oder nicht, liegt zu einem gewissen Teil noch in unserer Hand. Dies wird allerdings nicht mehr für lange Zeit der Fall sein. So realistisch sind übrigens die Naturkatastrophen in Hollywood. Auch interessant: Google Maps warnt nun vor Naturkatastrophen.

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