Manchmal befinden sich in deinem Körper defekte oder alte Zellen. Sie müssen ersetzt werden. In diesen Momenten kommt es zur Zellteilung. Sie darf nicht ausufern, daher wird sie von einem komplexen System überwacht. Bestimmte Zelltypen dürfen nur in bestimmten Mengen vorhanden sein. Außerdem müssen sie mit den richtigen Erbinformationen ausgestattet sein. Alles hat seinen Platz in unserem Körper. Doch manchmal läuft etwas schief. Das bringt uns zur Frage: Wie entsteht Krebs?
Völlig außer Kontrolle geraten: Wie entsteht Krebs?
Im Zellkern steckt alles, was eine Zelle wissen muss: Wo gehört sie hin? Wie oft darf sie sich teilen? Wann nähert sie sich ihrem Todesdatum? Kommt es zur Zellteilung, werden diese Informationen kopiert und auch auf die Tochterzelle übertragen. Auch wenn du davon nichts mitbekommst, findet dies jede Sekunde mehrere Millionen Mal in deinem Körper statt. Doch manchmal läuft bei diesem Vorgang nichts so, wie es sein sollte. Nun folgt die Antwort auf die Frage „Wie entsteht Krebs?“.
Es kommt vor, dass Erbinformationen beim kopieren falsch abgelesen werden. Das führt dazu, dass Zellen mutieren. Die Zellen beinhalten dann Fehlinformationen zur Teilung und Funktion. Die Zellteilung findet viel zu häufig statt. Unser Immunsystem kommt nicht mehr hinter, die falschen Zellen auszusortieren und so überleben die mutierten Zellen im Körper. Es bildet sich überschüssiges Gewebe, der sich zu einem Tumor entwickelt. Das ist der Moment, in dem Krebs entsteht.
Bösartig oder gutartig: Wie entsteht Krebs?
Das Geschwulst kann gutartig oder bösartig sein. Bösartige Tumoren wachsen viel zu schnell. Daher sprengen sie den Platz, den sie eigentlich einnehmen dürften. Zudem senden sie schon früh langfingrige Zellausläufer aus. Diese wachsen sogar über das Organ, indem sich der Tumor befindet, hinaus. Dies alles kann passieren, bevor ein Patient überhaupt die Diagnose Krebs erhalten hat. Über Blutgefäße breiten sich die Zellen aus. Sie gelangen so auch in andere Organe.
Dadurch dass sie so viel Platz benötigen, verdrängen sie umliegendes Gewebe und töten es sogar ab. Bösartige Tumoren sorgen für Metastasen, sogenannte Tochtergeschwülste. Man spricht davon, dass der Krebs gestreut hat. Typische Zielorgane für die Metastasen sind Lunge, Leber oder sogar das Gehirn. Doch zum Glück gibt es auch gutartige Tumore.
Diese wachsen viel langsamer, können allerdings auch sehr groß werden. Meistens breiten sie sich aber nicht aus und bleiben eher in einem abgegrenzten Teil des Körpers. Normalerweise bilden sie auch keine Metastasen. Sie lassen sich entfernen und in den meisten Fällen ist dein Körper dann für immer von ihnen befreit.
Die Gefahr schlummert vielleicht schon in deinem Körper
Das Heimtückische an Krebszellen ist, dass sie sich lange tarnen können. Beispielsweise nehmen sie Merkmale gesunder Zellen oder Eigenschaften eines anderen Gewebes an. Das macht sie unsichtbar und so können sie sich lange verborgen halten. Das bedeutet, dass Krebszellen schon Jahre oder Jahrzehnte vor der Entdeckung einer Krebserkrankung in deinem Körper schlummern können.
Die Information zum Absterben der Zelle fehlt in den Krebszellen. So können sie lange Zeit in deinem Körper bleiben. Meist sterben Patienten nicht direkt am Krebs, sondern eher an den Folgeschäden, die der Tumor verursacht. Wenn Krebszellen Organe befallen, können sie ihrer ursprünglichen Funktion nicht mehr nachgehen. So kann beim Leberkrebs beispielsweise der Körper nicht mehr entgiftet werden. Je nachdem, welches Organ kurz vor einem Ausfall steht, kann das tödlich enden.
Fazit: Bloß keine Panik kriegen
Es gibt auch eine gute Nachricht: Nicht jede Krebserkrankung endet tödlich. Je früher die Diagnose Krebs getroffen werden kann, desto besser. Daher ist es wichtig, zur Krebs-Früherkennung zu gehen. Das steigert die Chancen auf Heilung. Doch damit sollten wir dir die Frage „Wie entsteht Krebs?“ beantwortet haben. Die Krebsforschung glaubt, dass es einen Faktor in unserem Körper gibt, der die Erkrankung fördern könnte.