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Prämiere: Forscher beobachten erstenmals Geburt eines mittelschweren Schwarzen Lochs

Ein Team von Wissenschaftlern durfte die Kollision zweier Schwarzer Löcher beobachten. Ein Ereignis dieser Größenordnung ist neu für die Menschheit

schwarze Löcher
Forscher beobachten zwei schwarze Löcher bei ihrer Kollision (Symbolbild). Foto: iStock.com/brightstars

Vor kurzem wurde die massereichste bisher gemessene Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher beobachtet. Ganze 142 Sonnenmassen wiegt die neu entstandene Anomalie.

Prämiere: Forscher beobachten erstenmals Geburt eines mittelschweren Schwarzen Lochs

Prämiere: Forscher beobachten erstenmals Geburt eines mittelschweren Schwarzen Lochs

Ein Team von Wissenschaftlern durfte die Kollision zweier Schwarzer Löcher beobachten. Ein Ereignis dieser Größenordnung ist neu für die Menschheit

Schwarzes Loch mit ungeahnter Masse

In den Fachzeitschriften Physical Review Letters und Astrophysical Journal Letters wurde am 2. September eine Studie veröffentlicht, welche die massereichste bisherige Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher zum Gegenstand hat. Demnach haben die beiden Observatorien Ligo in den USA und Virgo in Italien am 21. Mai 2019 eine Kollision von bisher ungeahnten Ausmaßen beobachten können.

Denn das massereichere der beiden Schwarzen Löcher besaß eine Masse von 85 Sonnen, ein bisher für unmöglich gehaltener Wert. Ein potentieller Erklärungsansatz der Wissenschaftler ist die Überlegung, dass dieses Schwergewicht aus einer vorherigen Verschmelzung Schwarzer Löcher stammen könnte.

„Uns wurde klar, dass wir erstmals Zeuge der Geburt eines mittelschweren Schwarzen Lochs waren, dessen einer Elternteil höchstwahrscheinlich selbst aus einer früheren Verschmelzung eines Doppelsystems hervorgegangen ist.“, lässt sich Prof. Dr. Alessandra Buonanno, Direktorin für Astrophysikalische und Kosmologische Relativitätstheorie am Max-Planck-Institut in Potsdam, zitieren.

Das Gravitationswellensignal, welches die Wissenschaftler auf dieses äußerst seltene Ereignis stoßen ließ, dauerte nur etwa eine Zehntelsekunde. Doch diese reichte aus, um das Team zu einem der bahnbrechendsten wissenschaftlichen Erfolge der jüngeren Zeit zu verhelfen.

Bahnbrechender Fortschritt bezüglich Schwarzer Löcher

Denn die Verschmelzung liefert nicht nur den ersten eindeutigen Nachweis für ein Schwarzes Loch aus der mittleren Masseklasse, sondern ist zudem auch das fernste Ereignis, welches Gravitationswellendetektoren bis heute registrieren konnten. Vor rund sieben Milliarden Jahren fand die Kollision der beiden Schwarzen Löcher statt. Damals war das Universum halb so alt wie heute. In diesem Zeitraum legten die Gravitationswellen 16 Milliarden Lichtjahre zurück, was den Stellenwert dieser Entdeckung noch unterstreicht.

Bei diesem Schwarzen Loch wurde der Austritt von UFOs beobachtet. Auch interessant: Dieses Schwarze Loch sendet Signale aus dem All.

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