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Erholung von den Coronavirus-Folgen: Auf diese Weise ist es möglich

Ehemalige Covid-19-Erkrankte scheinen auch noch Monate nach einer Genesung an den Coronavirus-Folgen zu leiden. Nun erklären Forscher, ob du dich davon wieder erholen kannst.

Ärztin und ein Patient mit Beatmungsgerät in Zeiten von Corona.
Coronavirus-Folgen können dich nach der Genesung beeinträchtigen. Doch sie können auch behoben werden. Foto: iStock.com/Juanmonino

Du hast dich mit Covid-19 infiziert und hast dich auch schon wieder von der Infektion erholt. Doch so richtig wie vorher ist alles noch nicht. Dann geht es dir so, wie manch anderen ehemaligen Patienten. Viele klagen immer noch über Atemnot oder über verminderte Fitness. Lange Zeit konnten Forscher nicht sagen, ob solche Coronavirus-Folgen auch irgendwann wieder zurückgehen. Doch nun scheint es eine Antwort zu geben.

Erholung von den Coronavirus-Folgen: Auf diese Weise ist es möglich

Erholung von den Coronavirus-Folgen: Auf diese Weise ist es möglich

Ehemalige Covid-19-Erkrankte scheinen auch noch Monate nach einer Genesung an den Coronavirus-Folgen zu leiden. Nun erklären Forscher, ob du dich davon wieder erholen kannst.

Coronavirus-Folgen: Forscher verraten, wie es darum steht

Ein Forscherteam der Universitätsklinik Innsbruck hat sich genauer mit dem Thema Coronavirus-Folgen auseinandergesetzt. In ihrer Studie kamen sie zu dem Ergebnis, dass sich sowohl Herz als auch Lunge nach einer Covid-19-Infektion wieder vollständig erholen können. Um auf dieses Ergebnis zu kommen, wurden 86 Patienten nach sechs, zwölf und 24 Wochen nach ihrer Entlassung noch einmal untersucht.

Durch CT-Scans und Standardtests wurden die Lungenfunktionen geprüft, insbesondere die Atemfähigkeit und die Diffusionskapazität. Letzteres verrät, wie gut Sauerstoff in unser Blut gerät. Zudem sahen sich die Forscher an, inwiefern der Erreger sich auf die Herztätigkeit auswirkte. Ihre Ergebnisse wurden bei der Konferenz der European Respiratory Society vorgestellt.

Nach sechs Wochen gab es noch kaum Besserung

Die Teilnehmer waren im Schnitt 61 Jahre alt. Zwei Drittel davon waren Männer. Ebenfalls zwei Drittel waren übergewichtig. Etwa 50 Prozent der Teilnehmer waren Raucher oder hatten in der Vergangenheit geraucht. Während der Covid-19-Erkrankung mussten 40 Prozent der Patienten auf der Intensivstation behandelt werden und künstlich beatmet werden.

Nach sechs Wochen litten die meisten noch unter Atemnot und Husten. Eine Erholung war nur geringfügig zu bemerken. Bei etwa 88 Prozent der Teilnehmer war die Lunge geschädigt. Dies ließ sich anhand der CT-Scans erkennen. Eine Coronavirus-Folge betrifft die Lunge: Durch die Entzündungsreaktion werden die Lungenzellen während der Infektion zerstört. Gesundes Lungegewebe wird durch Bindegewebe besetzt. Das heißt, dass die Lunge stellenweise vernarbt.

Schnelle Reha kann Genesung fördern

Nach zwölf Wochen schien es laut der Forscher einigen Patienten besser zu gehen. Etwa 50 Prozent hatten immer noch starke Beeinträchtigungen der Lunge. Doch das Herz schien sich langsam zu erholen.

Nun warten alle gespannt auf den Check nach 24 Wochen. Die CT-Scans sind die einzige Möglichkeit, um den wahren Lungenschaden zu erkennen. Tests alleine waren nicht aussagekräftig genug. Nach einer Genesung sollten Patienten zeitnah mit einer Rehabilitation beginnen. Bei einer künstlichen Beatmung bleiben die Muskeln inaktiv und bilden sich zurück. Diese Phase sollte kurz gehalten werden. Eine frühe Reha kann zu einer schnellen Erholung führen.

Das Innsbrucker Forschungsteam arbeitet weiterhin an der Studie. Die Zahl der Teilnehmer hat sich mittlerweile auf 150 erhöht. Mit diesen Coronavirus-Folgen haben selbst Mediziner nicht gerechnet. Es gibt etwas, unter dem immer mehr Covid-19-Genesene leiden.

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