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Heimtückische Coronavirus-Ausbreitung: Der Erreger täuscht unsere Zellen

Seit Beginn der Pandemie versuchen Forscher die Coronavirus-Ausbreitung im Körper nachzuvollziehen. Einem Schweizer Team ist dies nun gelungen.

Coronavirus Covid-19.
Eine neue Art der Coronavirus-Behandlung setzt auf Kortikosteroide. Foto: iStock.com/Bertrand Blay

Forscher versuchen möglichst alles über den neuartigen Erreger herauszufinden, der uns seit Monaten das Leben schwer macht. Nun könnten Schweizer Wissenschaftler einen Durchbruch erzielen, indem sie herausfanden, wie sich das Virus die Coronavirus-Ausbreitung im Körper ermöglicht. Dahinter steckt ein ausgefuchster Mechanismus.

Coronavirus-Herkunft: Covid-19 stammt nicht aus China?

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Als Herkunftsort des Coronavirus (Covid-19) wurde bislang ein Fischmarkt im chinesischen Wuhan vermutet. Diese Annahme scheint jedoch mittlerweile veraltet. Neue Erkenntnisse liefern Forscher des Zentrums für evidenzbasierte Medizin (CEBM) in Oxford.

Coronavirus-Ausbreitung: So infiziert der Erreger weitere Zellen

Das Virus übernimmt die Kontrolle über infizierte Zellen. So viel ist klar. Doch wie dies geschieht, war lange Zeit noch nicht ganz ersichtlich. Nun können Wissenschaftler der ETH Zürich und der Universität Bern diesen Vorgang der Coronavirus-Ausbreitung im Körper erklären. Denn der Erreger führt die Zellen an der Nase herum, indem er sie überlistet, nicht mehr ihre eigenen Proteine zu produzieren. Stattdessen wird die Produktion der Virenproteine erhöht.

Hat sich eine menschliche Zelle mit Covid-19 infiziert, produziert diese ein Protein namens NSP1. Es ist das erste hergestellte Virenprotein. Ein ähnlicher Ablauf ließ sich schon bei anderen Coronaviren entdecken. NSP1 hemmt die Produktion der zelleigenen Proteine. Die Forscher können nun aber auch erklären, warum genau das passiert.

Covid-19 unterbricht die zelleigenen Abläufe

Durch die Ribosomen werden genetische Informationen abgelesen. Darauf basierend stellen sie ihre Proteine her. Beim Prozess des Ablesens wird ein Bauplan im Kanal des Ribosoms durchlaufen. Wie die Wissenschaftler nun in einem Artikel der Fachzeitschrift Nature Structural & Molecular erklärten, bindet sich NSP1 innerhalb dieses Kanals. Dadurch wird das Ribosom blockiert.

Die Methode der Kryo-Elektronenmikroskopie konnte die Bindungsstelle von NSP1 mit atomarer Auflösung darstellen. Diese Abbildung kann nun dabei helfen, ein mögliches Medikament zu finden, um die Coronavirus-Ausbreitung zu stoppen. So kann die Bindung von NSP1 verhindert werden und die Ribosom-Funktion bleibt bestehen. In einem Experiment konnten die Forscher dies schon nachstellen. Covid-19 in Kombination mit dem inaktiven NSP1 konnte sich dabei nicht mehr vermehren. Abgeschwächte Viren können in Impfstoffen eingesetzt werden.

An diesem Ort in Europa begann die Coronavirus-Ausbreitung. Die zweite Welle der Pandemie rückt näher: Sieben Dinge helfen uns, die Coronavirus-Ausbreitung zu stoppen.

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