Unter Mensch-Hybriden werden Gestalten aus halb Mensch, halb Alien verstanden. Du kennst sie vielleicht aus einigen Science-Fiction-Filmen. Vielleicht hast du dich mal gefragt, ob eine Kombination aus außerirdischem Leben und uns Menschen wirklich möglich ist. Forscher sagen ja. Doch sie halten sie auch eher für unwahrscheinlich.
Mensch-Hybriden auf der Erde: Eine neue Spezies
Wenn es nach uns Menschen geht, werden wir in naher Zukunft auch andere Planeten des Universums besiedeln. Auch die Suche nach außerirdischem Leben im Weltall geht weiter. Da ist es doch nicht ganz abwegig, dass man sich fragt, ob sich irgendwann auch Menschen und Aliens fortpflanzen können. Daraus würden sogenannte Mensch-Hybride als Nachkommen entstehen. Doch ist so etwas biologisch überhaupt möglich?
Zunächst müssen wir uns das biologische Konzept der Arten anschauen. Sie werden nach ihrer Fortpflanzungsfähigkeit getrennt und nicht nach dem Aussehen. Können sich zwei Organismen kreuzen und bringen lebensfähigen und fruchtbaren Nachwuchs hervor, dann gehören sie derselben Art an. Eine erfolgreiche Reproduktion muss möglich sein. Mitglieder einer Art verfügen über einen gemeinsamen Genpool. Nachkommen verschiedener Arten können ihre Gene oftmals nicht weitergeben, da sie steril sind.
Die Vielfalt für lebende Organismen
In diesem Kontext spielt auch die Speziation, die biologische Artbildung, eine Rolle. Durch den eigenen Genpool werden die Arten während der Evolution voneinander getrennt gehalten. Es sichert zudem die Vielfalt unserer lebenden Organismen.
Es gibt auch Faktoren, die verhindern, dass sich verschiedene Arten vermehren:
- Die przygotischen Barrieren, sogenannte Fortpflanzungsbarrieren
- Die postzygotischen Barrieren, sogenannte Isolationsmechanismen der Arten
Prezygotische Barrieren
Durch die prezygotischen Barrieren soll die Paarung zwischen verschiedenen Arten verhindert werden. Das kann aus vielerlei Gründen erfolgen:
- Lebensraumisolation: Zwei Arten begegnen sich nicht.
- Zeitliche Isolation: Fortpflanzung findet zu unterschiedlichen Zeiten statt.
- Verhaltensisolation: Zwei Arten haben verschiedene Vorlieben.
- Genetische Isolierung: Zwei Arten können sich nicht gegenseitig befruchten.
- Mechanische Isolation: Zwei Arten passen körperlich nicht zueinander.
Postzygotische Barrieren
Das sind Hindernisse, die bei der Fortpflanzung auftauchen und verhindern, dass aus einer Zygote ein lebensfähiger und fruchtbarer Mensch entsteht. Dafür gibt es folgende Optionen:
- Die Zygote kann sich nicht entwickeln und tötet den Embryo ab
- Der Einzelne kann überleben, jedoch mit erheblichen gesundheitlichen Problemen
- Die Zygote entwickelt sich zu einem gesunden Organismus, der unfruchtbar ist
Wie schon erklärt, ist das oftmals der Fall, wenn zwei Arten versuchen, sich zu kreuzen. Mit der Technologie ließen sich diese Barrieren vielleicht umgehen. Doch dieser Bereich ist in der Wissenschaft sehr umstritten. Aber wäre so auch ein Mensch-Hybrid möglich?
Genforschung geht immer wieder an die Grenzen
In China wurde das erste Baby, dessen DNA manipuliert wurde, äußerst kritisch beäugt. Ziel war es, unerwünschte Eigenschaften aus dem Erbgut zu entfernen. Doch da ethische Standards nicht eingehalten wurden, führte dies zu heftigen Diskussionen und einer Gefängnisstrafe für den Forscher. Ähnliche Versuche sind nun auch in Russland geplant.
Mit der Idee, menschliche Organe in Tieren zu züchten, spritzte ein Forscher Affenembryonen menschliche Zellen. Der erste Menschaffenembryo wurde geschaffen. In Japan wurde kürzlich das Gesetz für Mensch-Tier-Hybride aufgehoben. Ist eine Kombination aus außerirdischem Leben und Menschen da noch sehr abwegig?
Das sagen Forscher zu Mensch-Hybriden
Wenn man davon ausgeht, dass Mensch-Hybride aus zwei Arten bestehen würden, wäre die natürliche Fortpflanzung aus oben genannten Gründen eher unwahrscheinlich. Dennoch wäre sie nicht unmöglich. Doch es stünden einige technologische, rechtliche und ethische Herausforderungen im Raum. Immerhin hätten sich zwei Arten in völlig unterschiedlichen Umgebungen entwickelt. Der Alltag von außerirdischem Leben wird wohl kaum dem des Menschen gleichen.
Wären wir physisch kompatibel, wäre das genetische Material wohl dennoch unterschiedlich. Nachkommen in Form von Mensch-Hybriden zu erzeugen, wäre eher schwierig. Vermutlich wären sie auch unfruchtbar. Ein Hilfsmittel wäre höchstens die Gentechnik. Daher sind Mensch-Hybriden zwar eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, heißt es in dem Artikel in The Cosmic Companion.
Die Existenz des Mensch-Hybriden ist also noch lange nicht final geklärt. Eine Forscherin meint jedoch, dass es außerirdisches Leben auf der Erde gibt. Doch wir können es nur nicht sehen. Auch auf der Venus ist außerirdisches Leben nicht ganz unwahrscheinlich.