Fossilien und DNA deuten darauf hin, dass der moderne Homo sapiens vor etwa 300.000 Jahren entstanden ist. Doch es ist noch gar nicht so lange her, dass wir uns vom Affen zum Menschen entwickelt haben. Archäologische Funde zeigen, dass es nämlich erst vor 50.000 bis 65.000 Jahren dazu kam, dass Werkzeuge, Artefakte und Höhlenkunst geschaffen wurde. Dabei handelt es sich um die Grundlagen für komplexe Technologien und Kulturen.
Vom Affe zum Menschen: Wann fand der Übergang statt?
Diese Entdeckung von Werkzeugen und Co. lassen einige Wissenschaftler darauf schließen, dass der frühe Homo sapiens noch nicht modern war. Doch es gibt natürlich unterschiedliche Ansätze, den Übergang vom Affen zum Menschen zu definieren. So kann man Fossilien und die Gene betrachten und auf das Wissen schließen. Artefakte hingegen beziehen sich auf kulturelle Aspekte. Vermutlich haben diese beiden Punkte sich auch gegenseitig beeinflusst. Mit der Weiterentwicklung unseres Gehirns wurden wir auch in Hinblick auf die Kultur weiter ausgeprägt.
Nachdem der Homo sapiens sich entwickelt hat, waren die Werkzeuge noch recht einfach. Erst später tauchten fortschrittliche Technologien auf, wie Projektilwaffen wie Bögen oder Speere, auch Angelhaken, Keramik oder Nähnadeln waren zu finden. Gegenständliche Kunst und Höhlenmalerei nahm zu, was darauf hinwies, dass sich die künstlerischen Fähigkeiten ausprägten. Auch Musikinstrumente wurden hergestellt. Zudem wurde der Mensch vor 65.000 Jahren mobiler und entdeckte die Seefahrt für sich.
Entwicklung vom Affen zum Menschen: Biologie vs. Archäologie
Forscher betrachten dieses Aufblühen der Technologie als Sprung nach vorne und als ein Zeichen dafür, dass das moderne menschliche Gehirn sich vollständig entwickelte. Fossilien und DNA zeigen aber, dass die Entwicklung vom Affen zum Menschen schon früher stattgefunden hat:
- Vor etwa 300.000 Jahren tauchte der primitive Homo sapiens in Afrika auf. Sein Gehirn war größer als das unsrige.
- Nach rund 200.000 Jahren folgte der anatomisch moderne Homo sapiens.
- Vor etwa 100.000 Jahren wurde die Gehirnform modern und ähnelte auch schon der heutigen Form.
Unsere afrikanischen Vorfahren sollen schon Knochen wie wir gehabt haben. Dennoch haben sie nicht die Entdeckungen wie wir gemacht. Das zeigt Forschern, dass das Gehirn noch nicht so ausgeprägt war wie das heutige. Der Fossilienbestand ist lückenhaft, daher haben wir nur Mindestdaten zur Verfügung.
Wir haben alle einen gemeinsamen Ursprung
Die menschliche DNA deutet auf frühere Ursprünge des modernen Menschen hin. Alle lebenden Menschen haben den gleichen Ursprung unserer Vorfahren von vor 260.000 bis 350.000 Jahren. Daher haben wir Gemeinsamkeiten der Spezies geerbt. Ihre Nachkommen vereinen nämlich bestimmte Verhaltensweisen, die bei anderen Menschenaffen fehlen. Wir unterscheiden uns nur, wenn es um Mode, Familie, Moral oder Kultur geht. Doch sonst unterscheidet sich unser Verhalten kaum. Genau das macht uns menschlich.
Daher sind sich Forscher einig, dass es einen einzigen Ursprung geben musste, von dem sich der Affe zum Menschen entwickelt hat. Darin sind sich sowohl Archäologen als auch Biologen einig, auch wenn sie sich mit unterschiedlichen Aspekten unserer Entwicklung beschäftigen. Wissenschaftler fragen sich nur, wieso sich die Kultur früher nur langsam verändert hat, wohingegen heutzutage ein ständiger Wandel stattfindet. Voraussetzung dafür war auf jeden Fall die Besiedelung des gesamten Planeten. Denn um zu überleben, mussten wir erfinderisch werden. Die Stämme wurden größer und auch das erforderte neue Innovationen wie Arbeitsverteilung und Spezialisierung der Fähigkeiten.
Die Weiterwicklung der Kultur war der Auslöser
Dabei handelt es sich um einen Rückkopplungszyklus, denn jede Innovation brachte auch eine Neuerung im Alltag. Es folgten Technologien, bessere Waffen, Kleidung und Unterkünfte. Das alles trug dazu bei, dass die Bevölkerung wuchs und sich die kulturelle Entwicklung beschleunigte. Artefakte spiegeln die Kultur wider. Nicht die Intelligenz auf individueller Ebene macht die Kultur anspruchsvoll, sondern die Interaktion zwischen Individuen und Gruppen. Die kulturelle Komplexität hat sich jüngst erhöht.
Gesellschaft und Kultur haben sich in den letzten 300.000 Jahren schnell verändert. Unsere Gehirne dahingegen haben sich nur langsam entwickelt. Bei der Wandlung vom Affen zum Menschen haben wir den ganzen Planeten für uns eingenommen und unsere Zahl auf rund acht Milliarden Menschen gesteigert. Dabei hat sich unser Gehirn nach und nach angepasst. Unser gemeinsamer Ursprung ist der Ausgangspunkt für die Gemeinsamkeiten zwischen uns Menschen.
Bei der Frage nach der Entwicklung vom Affen zum Menschen häufen sich die Evolutionstheorien. Mit einem Irrtum räumen Forscher aber auf. Kürzlich kam neuer Schwung in die Debatte zur Wiege der Menschheit.