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Haisterben wegen Corona? Impfstoff könnte einen fiesen Nebeneffekt haben

Hunderttausende Haie könnten der Produktion eines Corona-Impfstoffs erliegen. Umweltschützer warnen vor den grausigen Folgen.

Haie
Dem Corona-Impfstoff könnten Hunderttausende Haie zum Opfer fallen. Foto: iStock.com/vchal

Eine halbe Million Haie könnten für die Produktion eines Corona-Impfstoffs getötet werden – das befürchten die Umweltschützer der Organisation Shark Allies. Grund zur Sorge gibt ihnen ein spezielles Mittel, mit dem Hersteller derzeit experimentieren. Zur Gewinnung des schützenden Impfstoffs benötigen sie nämlich Squalen, das aus Öl gewonnen wird, welches in der Leber der schwimmenden Räubern vorkommt.

So läuft die Suche nach dem Corona-Impfstoff

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Wenn möglichst viele Menschen gegen das Coronavirus immun sind, haben die Einschränkungen ein Ende. Ein Weg, das zu erreichen, ist ein Impfstoff. Forscher auf der ganzen Welt suchen danach.

Corona-Impfstoff: Umweltschützer befürchten das Schlimmste

Konkret handelt es sich bei Squalen um eine ungesättigte Verbindung, die von allen höheren Organismen, also auch vom Menschen, produziert wird. Es spielt mitunter für den Stoffwechsel eine nicht unwesentliche Rolle und wird mittels Nahrung über den Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Mitunter wird die Verbindung zur Produktion von Kosmetika und Arzneimitteln wie etwa einem potenziellen Corona-Impfstoff verwendet.

Die Gewinnung von Squalen zu diesem Zweck bringt jedoch ein nicht unwesentliches Manko mit sich. Für die Beschaffung einer Tonne des Mittels müssten etwa 3.000 Haie getötet werden. Soll aber jeder Mensch auf der Erde Zugang zum Coronavirus-Impfstoff erhalten, würde ihre Zahl auf 250.000 Haie steigen. Folglich müssten eine halbe Million Haie sterben, wenn jeder Mensch zwei Impfdosen erhalten soll.

„Etwas von einem wilden Tier zu gewinnen, ist niemals nachhaltig“ erklärte Stefanie Brendl, die Vorsitzende der Tierschutzorganisation Shark Allies. „Besonders wenn es ein Raubtier ist, das sich gar nicht in großen Zahlen weitervermehrt.“ Eine entsprechende Petition gegen den Gebrauch von tierischem Squalen für die Herstellung wurde bereits initiiert.

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