Corona hat in Deutschland trotz der inzwischen erschreckend hohen Rekordzahlen von über 21.000 neuen Infektionen am Tag dennoch, und vor allem glücklicherweise, einen deutlich weniger verheerenden Verlauf genommen als es bisher in den USA der Fall war. Dennoch gibt es hierzulande eine Entwicklung, die laut Virologe Christian Drosten schwerwiegender ist und selbst die schlimmen Zustände in den Vereinigten Staaten übertrifft.
Corona in Deutschland: Christian Drosten klärt auf
Als einer der bekanntesten Coronavirus-Experten gibt Christian Drosten regelmäßig spannende Einblicke und wissenschaftliche Perspektiven zum Covid-19-Erreger und dessen Auswirkungen mit. Zur Situation von Corona in Deutschland teilte der Virologe in seinem Podcast jüngst einen gruseligen, aber logischen Gedanken: Trotz der unzähligen Todesfälle in den USA – rund ein Fünftel (etwa 235.000, Stand 06.11.2020) der weltweiten Todesfälle entfällt auf das Land – könnte die Infektionssterblichkeit in der Bundesrepublik dennoch höher sein.
Der Grund dafür ist einfach: Die deutsche Bevölkerung ist im Schnitt älter als die Bevölkerung der Vereinigten Staaten. Corona in Deutschland heißt damit auch mehr Personen mit hohem Infektionsrisiko. Immerhin nimmt die Sterblichkeit durch den Covid-19-Erreger mit dem Alter schnell zu. Laut einer Meta-Analyse aus den USA, die als Vorveröffentlichung vorliege, sollen Personen zwischen 55 und 65 Jahren beispielsweise 200 Mal stärker gefährdet sein, durch das Coronavirus zu Tode zu kommen als durch einen Verkehrsunfall, erklärt Drosten.
Bisher bekannte Fakten zu Corona in Deutschland
Wie sich Corona in Deutschland ausbreiten konnte, ist inzwischen klarer. So soll ein spezifischer Hotspot eine Rolle gespielt haben, dass Covid-19 seinen Start in der Bundesrepublik nehmen konnte. Inzwischen ist sogar bekannt, welcher Ort in Deutschland eine Coronavirus-Ansteckung am wahrscheinlichsten macht.