Zahlreiche Menschen schwören darauf, Leitungswasser zu trinken. Doch ein Fall im US-amerikanischen Texas zeigt, dass dies offenbar nicht immer ungefährlich ist. Denn ein sechsjähriger Junge in den USA starb an einem Parasit, einer hinfressenden Amöbe, die sich im Wasser verbreitet. Das bedeutet der traurige Fall für Deutschland.
Kein Leitungswasser trinken: Texas warnt vor Parasiten
Acht Gemeinden im Süden des Bundesstaates Texas haben Alarm geschlagen. Dort lebende Menschen sollen kein Leitungswasser trinken. Nachdem der sechsjährige Josiah McIntyre wegen Amöben im Wasser tragisch ums Leben kam, wird das örtliche Leitungswasser-System gereinigt und desinfiziert. Außerdem sollen danach weitere Tests auf den tödlichen Parasiten Naeglea Fowleri durchgeführt werden. Das berichtet CNN.
Solche Parasiten lösen laut des Robert Koch-Insituts (RKI) eine Primäre Amöben-Meningoenzephalitis aus. Diese Erkrankung beginne mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit. Es folgen Veränderungen der Körperkontrolle und der Wahrnehmung.
Gefahr auch in Deutschland? Eher unwahrscheinlich
Die Amöbe Naeglea Fowleri kommt laut des RKI sehr selten vor. Im Ratgeber des Instituts heißt es, der Parasit „ist thermophil und daher besonders in Süßgewässern und Böden der Subtropen und Tropen, aber auch in natürlich oder künstlich erwärmten Süßgewässern gemäßigter Klimazonen verbreitet.“ In Deutschland sei bisher keine Infektion mit der Amöbe dokumentiert worden. Also scheint es zumindest sehr unwahrscheinlich, dass dich dieser Parasit befällt, wenn du Leitungswasser trinken solltest.
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