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Coronavirus: Forscher sagen, diese leichte Erkrankung könnte bei Covid-19 von Vorteil sein

Für einen milderen Covid-19-Verlauf könnte eine bestimmte andere Coronavirus-Ansteckung gut sein. Zu dem Ergebnis kamen Forschende bei einer Studie.

Coronaviruszelle und eine kranke Frau.
Diese leichte Erkrankung könnte dir bei einer möglichen Coronavirus-Ansteckung helfen. Foto: [Futurezone.de] via Canva.com

Es gibt nicht nur den einen Coronavirus, der die Welt derzeit beschäftigt, sondern mehrere Coronaviren, die einer Familie angehören. Laut einer Studie könnte dir eine frühere Coronavirus-Ansteckung mit einem harmlosen Erreger helfen, falls du dich mit Sars-CoV-2 infizierst.

Corona-Anzeichen: Das haben sie gemeinsam

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Lungenentzündung, Blutgerinnsel, Schlaganfälle oder die Corona-Zehen sind alles Symptome, die mit dem neuartigen Virus einhergehen. Bislang erscheinen diese Merkmale alle völlig willkürlich zu erscheinen. Doch Forscher haben eine Gemeinsamkeit bei den Coronavirus-Anzeichen gefunden, die so einiges erklärt.

Frühere Coronavirus-Ansteckung könnte Covid-19-Verlauf abschwächen

Hast du einen harmlosen Coronavirus einmal gehabt, so kann dich das zwar nicht vor einer Coronavirus-Ansteckung mit Sars-CoV-2 schützen, allerdings könnte die Erkrankung deutlich abgeschwächt verlaufen. Zu diesem Ergebnis kamen Manish Sagar, ein assoziierter Professor für Medizin und Mikrobiologie, und sein Team der Boston University School of Medicine.

Am Boston Medical Center steht Ärzten zur Diagnose von Atemwegserkrankungen ein bestimmtes Mutliplex PCR-System zur Verfügung, welches die Gene von 20 häufigen Erregern nachweisen kann. Die humanen Coronaviren OC43, HKU1, NL62 und 229E, welche in der Regel nur leichte Erkrankungen verursachen, sind ebenfalls darunter, so erklärt es das Ärzteblatt. Die Infos aus den Test halfen jetzt dabei, Rückschlüsse auf Sars-CoV-2 zu ziehen.

Frühere Coronavirus-Ansteckung vs. Sars-CoV-2

Der Infektiologe Manish Sagar und sein Team werteten Daten von 15.928 Patienten aus, bei denen fünf Jahre vor dem Beginn der Coronavirus-Pandemie ein Multiplex-Test durchgeführt wurde. Die Forschenden stellten Folgendes fest:

  • Von den 15.928 Patienten wurden 1.812 seit März 2020 auf Sars-CoV-2 getestet.
  • 470 der 1.812 Menschen wurden positiv getestet.
  • Unter den 470 mit Covid-19 infizierten Patienten, waren 33 Menschen, deren Multiplex-Test vor Jahren auf ein Erkältungscoronavirus positiv war (24,8 Prozent).
  • Unter den 15.053 Patienten, deren Multiplex-Test vor Jahren auf ein Erkältungscoronavirus negativ war, wurden jetzt 437 positiv auf Sars-CoV-2 getestet (26 Prozent).

Dieses Ergebnis zeigt, dass eine frühere Coronavirus-Ansteckung mit einem harmlosen Erreger nicht vor Sars-CoV-2 schützt. Doch bei genauerer Betrachtung der 33 Sars-CoV-2-positiven Patienten mit einer vorherigen harmlosen Coronavirus-Vorgeschichte lässt sich Folgendes sagen: Nur eine Person musste wegen einem schweren Covid-19-Verlauf in die Intensivstation. Dagegen waren es 65 Covid-19-Patienten, die zuvor keine Ansteckung mit einem harmlosen Coronavirus gezeigt haben. Weitere Informationen findest du in der Studie von Manish Sagar und seinem Team, die Ende September 2020 veröffentlicht wurde.

Wichtiges rund um Covid-19

Auf welche Weise Sars-CoV-2 in deinen Körper dringt und wie die Coronavirus-Ansteckung damit beginnt, erfährst du hier. Im Falle einer Infektion solltest du unbedingt darauf achten, genug Vitamin D zu haben, da es einen milden Coronavirus-Verlauf begünstigen kann. Auch dieses Vitamin könnte dir einen Coronavirus-Schutz bieten.

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