Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 bringt schon jetzt einige schwerwiegende Probleme mit sich. Doch befürchten Forscher, dass es noch weit schlimmer kommen könnte. So könnte eine bestimmte Coronavirus-Mutation dazu führen, dass selbst Antikörper geschwächt und dem gefährlichen Erreger nicht mehr trotzen würden.
Coronavirus: Mutation hätte schwere Folgen
Schon seit Beginn der Corona-Pandemie haben Wissenschaftler eine Vielzahl neuer Abwandlungen des Virus entdeckt. Auch David Robertson von der Universität Glasgow, Großbritannien, Gyorgy Snell von Vir Biotechnology in San Francisco, Kalifornien, und ihre Kollegen untersuchen eine Coronavirus-Mutation namens N439K in einem Protein, mit dem das Virus in Zellen eindringt.
In der am 5. November veröffentlichten Studie heißt es, die Mutation betreffe die Rezeptor-Bindungsdomäne des Proteins, die es zur Erkennung von Wirtszellen verwendet und die ein Schlüsselziel von Antikörpern gegen das Virus ist. Die Mutation ist mindestens zweimal unabhängig voneinander aufgetreten und wurde in 12 Ländern, darunter auch Schottland, Rumänien und Norwegen, identifiziert.
„Die Tauglichkeit von N439K stimmt mit unseren Ergebnissen überein, dass die RBM (
Rezeptorbindungsmotiv) die am stärksten divergierende Region des S (Spike-Protein) ist.“, schreiben die Forscher. „Diese Divergenz deutet auf die Fähigkeit von SARS-CoV-2 hin, Mutationen an der RBM unter Beibehaltung der funktionellen Anforderung der hACE2-Bindung zu akkommodieren, und ist wahrscheinlich mit dem Immundruck durch neutralisierende Antikörper-Reaktionen verbunden.“
Die Bekämpfung des Coronavirus
Während Coronavirus-Mutationen wie N439K den Erreger erstarken lassen, arbeiten Forscher aus aller Welt bereits an Medikamenten und Impfstoffen, um der Pandemie entgegenzuwirken. Selbst eine Corona-Behandlung durch Plasmastrahlen ziehen Wissenschaftler mittlerweile in Betracht. Die deutsche Firma BioNTech sorgt zudem mit einem möglichen Corona-Impfstoff für Schlagzeilen.