Durch den Lockdown in Deutschland sollen die teils fatalen Folgen des Coronavirus SARS-CoV-2 bekämpft werden. Allerdings scheint dies nur wenige Früchte zu tragen, wenn die Maßnahmen teils lange zuvor angekündigt werden. Eine britische Studie zeigt auf, wie es aussehen könnte, wenn Vorwarnungen ganz einfach ausblieben.
Corona-Lockdown in Deutschland: Vorwarnungen bergen Risiken
Anstatt die Warnungen ihrer eigenen Wissenschaftler zu beherzigen, holten sich viele Regierungen die Ansichten von „Experten“ ein, die dafür plädierten, die Auswirkungen des Virus mit weniger restriktiven Maßnahmen zu kontrollieren und gleichzeitig die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen. Auch der Lockdown in Deutschland wird nur mit bedingter Schärfe durchgesetzt.
Eine neue Studie, die noch nicht begutachtet wurde, versucht, die Frage nach dem nur bedingten Erfolg bestimmter Maßnahmen zu beantworten. Die Analyse betrachtete Fallzahlen aus über 315 lokalen, britischen Behörden. Die öffentlich zugänglichen Daten zeigen, dass in den zehn Tagen vor dem nationalen Lockdown eine Stagnation der Fälle zu verzeichnen war. Danach folgte ein starker Anstieg in der ersten Woche der Abriegelung bis zum Höchststand am 12. November.
Ihre Berechnungen schienen darauf hinzudeuten, dass die Reproduktionszahl auf allen drei Ebenen zwar um den 20. Oktober herum sank, dann aber in den fünf Tagen vor der Umsetzung der Abriegelung in den Ebenen 1 und 2 wieder anstieg. Die Autoren der Studie schlussfolgern, dass das Durchsickern der Abriegelungspläne vor ihrer Umsetzung indirekt zu einem Anstieg der Infektionen führte.
Chancen und Risiken des Lockdowns
Virologe Christian Drosten erklärt, warum der von der Bundesregierung beschlossene Lockdown für Deutschland wichtig ist und welcher Zustand unbedingt verhindert werden soll. Negative Coronavirus-Folgen resultieren jedoch nicht nur aus Covid-19 selbst. Auch Maßnahmen gegen eine Ansteckung mit dem Virus können sich schlecht auf die Gesundheit auswirken, so eine neue Studie.