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Corona-Mutation: Unerwartete Schwachstelle des Erregers entdeckt

Die britische Coronavirus-Mutante macht vielen Sorgen. Forscher haben nun durch Zufall herausgefunden, dass das Virus eine äußert hilfreiche Schwäche hat.

Coronavirus
Foto: GettyImages/Yuichiro Chino

Inzwischen gibt es bereits mehrere neue Corona-Mutationen, die auch Deutschland erreicht haben. Nachdem jüngst der erste Fall einer Infektion mit der aus Südafrika bekannten Mutante öffentlich gemacht wurde, gibt es nun zumindest in Bezug auf den veränderten Erreger aus Großbritannien gute Nachrichten.

Corona-Mutation: Unerwartete Schwachstelle des Erregers entdeckt

Corona-Mutation: Unerwartete Schwachstelle des Erregers entdeckt

Die britische Coronavirus-Mutante macht vielen Sorgen. Forscher haben nun durch Zufall herausgefunden, dass das Virus eine äußert hilfreiche Schwäche hat.

Britische Corona-Mutation: Diese Schwäche könnte ihr Verhängnis sein

Die als B.1.1.7 bekannte Corona-Mutation aus Großbritannien wurde erstmals Ende Dezember in der Bundesrepublik nachgewiesen. Schon kurz zuvor hatte Virologe Christian Drosten vermutet, dass der ansteckendere Covid-19-Erreger in Deutschland angekommen sein könnte. Das Gute: Das britische Virus soll eine Schwäche haben, die Diagnosen schneller möglich machen könnte.

Wie der Genetiker Theo Sanderson vom Francis Brick Institut in London gegenüber The Verge erklärt, können PCR-Test die britische Coronavirus-Mutation identifizieren. Normalerweise unterscheiden solche Tests verschiedenen Virus-Varianten nicht, die genetische Sequenz von B.1.1.7 scheint da jedoch eine Ausnahme zu sein: „Es ist eine zufällige Sache, nicht etwas, dass wir absichtlich herbeigeführt haben“, so Sanderson.

Deshalb kann die Mutante identifiziert werden

Der spezielle Erreger aus Großbritannien weist insgesamt 17 Mutationen auf, darunter eine Veränderung auf dem S-Gen-Levels. Wird die Coronavirus-Mutation getestet, zeigt der PCR-Test diese Veränderung des S-Gens nicht, weil die Tests auf Viren ausgerichtet sind, die vor der Mutante verbreitet waren.

Nutzten Forscher das fehlende S-Gen aber als Marker, können sie eine Infektion mit der Coronavirus-Mutation womöglich gezielter und schneller erkennen. Dadurch wären auch die darauffolgenden Schutzmaßnahmen, wie Quarantäne und die Information enger Kontaktpersonen schneller möglich. Die Isolation potenziell Infizierter würde dann zu einer Eindämmung der weiteren Verbreitung beitragen.

Dass Gene in der Corona-Pandemie eine große Rolle spielen, zeigt nicht nur die Erkennung der Coronavirus-Mutation. Am Covid-19-Erreger selbst konnte ein verstecktes Gen entdeckt werden. Aber auch im Menschen können sie hilfreiche Informationen preisgeben. So sollen 5 Gene einen schweren Covid-19-Verlauf verursachen können.

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