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Coronavirus: Forscher melden unerwartete Folge von Immunität

Personen, die sich von einer Corona-Infektion erholt haben, sind danach zunächst immun. Was das allerdings genau bedeutet, haben Forscher erst neu herausgefunden.

Frau mit Maske hustet
Es gibt mindestens drei Coronavirus-Anzeichen

Eine neue Studie adressiert etwas, das viele vielleicht noch gar nicht bedacht haben. Es gibt nämlich Personen, die nach einer Coronavirus-Übertragung und Erkrankung zwar immun sind, für andere aber genau deshalb eine gewisse Gefahr darstellen können.

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Neues aus der Corona-Medikamentenforschung: Ein Mittel aus Bayern scheint die Infektion von Zellen vollständig zu verhindern. Und ein zweites aus den USA senkt die Infektiosität von Patienten schon innerhalb von 24 Stunden. Brauchen wir dann noch Impfungen?

Coronavirus-Übertragung: Darum ist Immunität danach nicht nur positiv

Wer bereits an Covid-19 erkrankt ist oder im besten Fall schon vollständig dagegen geimpft wurde, hat einen entscheidenden Vorteil: er oder sie ist vorerst immun gegen Sars-CoV-2. Was dagegen weniger im Fokus steht und worauf eine Studie aus Großbritannien hinweist, ist, dass auch Personen, die nach einer Erkrankung Immunität erlangt haben, zu einer Coronavirus-Übertragung fähig sind.

Die Untersuchung deutet im Detail an, dass es nach einer Infektion bis zu fünf Monate lang einen Zustand der Immunität geben kann, dass jene Personen den Erreger aber durchaus weiter in sich tragen und verbreiten können. Da die Coronavirus-Übertragung höchstwahrscheinlich über den Mund-, Rachen- und Nasenraum erfolgt, sei es umso wichtiger, auch im Falle von Immunität nicht auf die Abstandsregeln und Mund-Nasen-Schutz zu verzichten.

So kritisch ist es laut Studie

Veröffentlicht wurde die Studie von der zum britischen Gesundheitsministerium gehörenden Behörde Public Health England (PHE). Ihre Ergebnisse reihen sich in jene vorangegangener Analysen zur Immunität, setzen jedoch den speziellen Fokus auf eine mögliche Coronavirus-Übertragung durch sich weiter vervielfältigende Pathogene in Genesenen. Ist dies der Fall, können Symptome ausbleiben, betroffene Personen aber dennoch infektiös sein. Sowohl der Infizierte als auch seine Kontaktpersonen wissen demnach im schlimmsten Fall nicht, dass ein Ansteckungsrisiko besteht.

„Das bedeutet, selbst wenn Sie glauben sie hatten die Krankheit bereits und sind geschützt, (…) besteht doch das Risiko, dass Sie sich infizieren und (das Virus) an andere übertragen können“, so Professorin Susan Hopkins, medizinische Beraterin bei PHE und Leiterin der Studie. „Jetzt mehr als je zuvor ist es wichtig, dass wir alle zu Hause bleiben, um unser Gesundheitswesen zu schützen und Leben zu retten“, betont sie weiter.

Weitere Analysen zur Coronavirus-Übertragung folgen

Untersucht wurden reguläre Antikörper- und PCR-Tests an 20.787 Angestellten aus dem Gesundheitswesen in ganz Großbritannien seit Juni 2020. 6.614 davon wurden positiv auf Antikörper getestet, darunter konnten 44 potenzielle Neuinfektionen ermittelt werden (2 „wahrscheinlich“, 42 „möglich“). Die Forscher wollen die Beteiligten weiter untersuchen, um herauszufinden wie lange ihre Immunität andauert, um die Effektivität von Vakzinen zu analysieren und um zu verstehen, in welchem Ausmaß eine Coronavirus-Übertragung weiterhin möglich ist.

Israel hat mit anderer Immunitätsproblematik zu kämpfen

Neben der tatsächlichen Immunität aus vorangegangener Krankheit kann auch der falsche Eindruck von Immunität zu Problemen führen. Wie radioeins berichtet, wurde in Israel zwar ein Viertel der Bevölkerung bereits geimpft, dafür steht das Land aber auch am oberen Ende des Infektionsaufkommens. So haben sich vor Ort zahlreiche Personen im Schnitt sechs Tage nach Injektion der ersten Dosis mit Corona angesteckt. Dies kann womöglich auf ein fehlgeleitetes Sicherheitsempfinden zurückgeführt werden, weil die Annahme einer sofortigen Immunität besteht.

Neben dieser speziellen Personengruppe kann auch eine unauffällige Verhaltensweise eine Coronavirus-Übertragung nach sich ziehen. Eine andere Personengruppe könnte dagegen immun gegen Corona-Mutationen sein.

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