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Corona-Infektion: Bestimmte Lieder bergen höheres Risiko

Das gesprochene Wort bestärkt die Corona-Infektion , das gesungene aber bringt ein noch höheres Risiko mit sich – vor allem im Deutschen.

Japanischer Chor
Vor allem deutsche Lieder scheinen ein hohes Risiko für Corona-Ansteckungen mit sich zu bringen. Foto: Getty Images/KAZUHIRO NOGI/AFP/Aitor Diago [M]

Eine Corona-Infektion kann auf vielen unterschiedlichen Wegen zu Stande kommen. Auch das gesprochene Wort spielt im Kontext von Infektionen eine nicht unwesentliche Rolle. Mit einem besonderen Problem scheinen allerdings Sänger zu kämpfen zu haben. Vor allem deutsche Lieder bergen ein hohes Risiko, andere mit dem SARS-CoV-2-Erreger zu infizieren.

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Coronavirus: Infektion durch Gesang

In einer von der Japan Association of Classical Music Presenters (JACMP) in Auftrag gegebenen Studie trugen acht professionelle Sänger – vier männliche Tenöre und vier weibliche Soprane – in einem Covid-19-gesicherten Labor kurze Soli auf Japanisch, Deutsch und Italienisch vor. Sie sangen Auszüge aus einem beliebten japanischen Kinderlied, Beethovens „Ode an die Freude“ und Verdis „La Traviata“. Gemessen wurde die dadurch erzeugte Virusbelastung, die zu einer Corona-Infektion führen könnte.

Beethovens hymnisches Thema sorgte dabei für einen Ausstoß von mehr als doppelt so vielen Teilchen pro Minute (1.302) als das japanische Kinderlied (580). Die Vorführung von „La Traviata“ erzeugte gut 1.166 Teilchen pro Minute. JACMP-Direktor Toru Niwa sagte, dass die Ergebnisse Sänger nicht davon abhalten sollten, während der Pandemie europäische Musik aufzuführen, und fügte hinzu, dass es in Japans professionellen Chören unabhängig von der gesungenen Sprache noch kein einziges Ereignis einer Gemeinschaftsübertragung gegeben habe.

„Wenn wir auf Deutsch singen, raten wir unseren Mitgliedern, mit maximalem Abstand zueinander zu stehen“, sagte Masakazu Umeda, Generalsekretär der Japan Choral Association, gegenüber CBS News. Niwa ergänzte, dass dadurch, dass die Sänger im abwechselnden Karomuster stehen, mit mindestens dem empfohlenen Abstand zwischen ihnen – ob sie nun Masken tragen oder nicht – „das Risiko erheblich reduziert wird“.

Corona-Ansteckung: Risiken und Schutz

Die Corona-Infektion und ihre Folgen treiben Forscher auf der ganzen Welt rum. Dabei kommt es in Studien oft widersprüchlichen Ergebnissen. Nach dem jetzigen wissenschaftlichen Stand könnte eine der getroffenen Maßnahmen zum Corona-Schutz nun jedoch als nicht mehr so effektiv und notwendig gelten wie noch zu Beginn angenommen.

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