Ein Exoplanet, der vor einigen Jahren entdeckt wurde, könnte ein spannendes Geheimnis bergen. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass seine erste Atmosphäre wahrscheinlich zerstört wurde, doch jetzt regeneriert sich eine neue Schutzschicht.
Atmosphären sind alles andere als selten
In unserem Universum gibt es viele Planeten, die eine eigene Atmosphäre haben. Wie du bestimmt weißt, ist das eine gasförmige Schutzhülle, die den Planeten umgibt. Auch unsere Erde hat eine Atmosphäre. Sie ist der Grund, warum wir Luft zum Atmen haben und überhaupt existieren. Auch andere Planeten haben ihre eigene Atmosphäre, doch die Zusammensetzung der Gase ist ganz anders, weswegen wir Menschen dort nicht atmen können.
Ein internationales Team von Astronomen hat mit der Hilfe von Daten, die das Hubble-Teleskop gesammelt hat, den erdähnlichen Planeten GJ 1132b untersucht und eine spannende Entdeckung gemacht, berichtet wissenschaft.de . Der Exoplanet besteht aus Gestein, ist im Gegensatz zur Erde aber näher an seinem Stern gelegen, weshalb dort deutlich höhere Temperaturen herrschen. Seine Atmosphäre besteht hauptsächlich aus drei verschiedenen Komponenten: Wasserstoff, Cyanwasserstoff und Methan.
Die erste Atmosphäre wurde zerstört
Die Daten, die die Forscher untersuchten, verrieten aber noch mehr über den Exoplaneten. Der Wasserstoff, den die Wissenschaftler in der Atmosphäre entdeckten, scheint das Überbleibsel einer alten Atmosphäre zu sein. Es wird vermutet, dass GJ1132b ursprünglich eine viel dickere Atmosphäre hatte, die mehrmals so dick wie die Erde war. Sie wurde jedoch durch die intensive Strahlung des Sterns zerstört, bis nur noch ein Kern übrig blieb, der etwa so groß wie die Erde war.
GJ 1132b regeneriert seine Schutzschicht
Der Wasserstoff der alten Atmosphäre wurde in einem Mantel aus geschmolzenem Magma gebunden und wird durch vulkanische Aktivitäten nach und nach wieder freigegeben. Es wird vermutet, dass der Wasserstoff durch Risse in der dünnen Kruste des Planeten nach außen dringt.
Er bildet die Grundlage der heutigen Atmosphäre, nachdem die erste verloren ging. Der Planet regeneriert sich also und bildet eine zweite Atmosphäre, nachdem er seine erste verloren hat. Sie wächst ihm förmlich nach. Weitere Untersuchungen sollen noch in diesem Jahr mit der Hilfe des James-Webb-Teleskops erfolgen. Es verfügt über Infrarotsicht könnte einen genaueren Blick auf die Oberfläche des Planeten erlauben.
Der Exoplanet 3844b hat zwar keine Atmosphäre, doch teilt stattdessen eine andere verblüffende Gemeinsamkeit mit der Erde. Unter bestimmten Bedingungen sehen Forscher sogar die Möglichkeit, dass stabile Wurmlöcher existieren könnten.