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Sind Fertigprodukte gesünder geworden? Studie zeigt überraschende Ergebnisse

Viele Menschen legen Wert auf eine gesunde Ernährung. Daher haben Wissenschaftler untersucht, ob die „freiwillige Vereinbarung“ zur Reduzierung von Fett, Salz und Zucker in Fertigprodukten Wirkung zeigt.

Tiefkühlpizza gebacken
Fertigprodukte in Deutschland sollen laut der Landwirtschaftsministerin weniger Fett

Laut der deutschen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner sollen Fertigprodukte im Verlauf der letzten zwei Jahre gesünder geworden sein. Eine gute Nachricht für alle Menschen, die auf eine gesunde Ernährung wert legen. Doch wie viel Wahrheit steckt in dieser Aussage? Wissenschaftler vom Max-Rubner-Institut haben dazu eine Studie durchgeführt.

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Deutschland und die gesunde Ernährung

Bestimmt kannst du dir schon denken, dass abgepackte Fertigprodukte wie Pizzen, Toast, Cornflakes etc. nicht zu dem gesündesten gehören, was es in den Supermärkten zu kaufen gibt. Sie enthalten in vielen Fällen große Mengen an Fett, Salz und Zucker, was nicht gerade zu einer ausgewogenen und gesunden Ernährung beiträgt. „Gesunde“ Fertigprodukte sind so selten, dass sie sich fast an einer Hand abzählen lassen.

Deshalb hatte die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner vor zwei Jahren mit der Lebensmittelindustrie eine Selbstverpflichtung vereinbart, die Mengen an Salz, Zucker und Fetten in Fertigprodukten zu reduzieren, allerdings auf freiwilliger Basis. Dafür erntete sie viel Kritik, weil befürchtet wurde, dass ohne eine gesetzliche Verpflichtung keine großen Änderungen im Hinblick auf eine gesündere Ernährung herbeigeführt werden könnten.

Forscher bestätigen: Weniger Fett, Salz und Zucker in Fertigprodukten

Jetzt haben sich allerdings Wissenschaftler des Max-Rubner-Instituts zu Wort gemeldet und bestätigt, dass auf den ersten Blick tatsächlich Änderungen zu erkennen sind. Die Forscher haben 2020 im Rahmen eines Produktmonitorings die Inhaltsstoffe von fast 5.000 Produkten untersucht und mit Werten aus dem Jahr 2016 vergleichen, berichtet Deutschlandfunk Nova.

Die Ergebnisse erscheinen im ersten Moment recht positiv. So ist zum Beispiel der Salzgehalt in Brot und Kleingebäck um über acht Prozent zurückgegangen. Auch bei Riegeln sind die Zuckerwerte signifikant (um rund elf Prozent) zurückgegangen. Bei abgepackten Wurst- und Fleischwaren seien hingegen kaum eine Veränderung erkennbar gewesen.

Vorsicht: Statistischer Kniff sorgt für falsche Ergebnisse

Leider merkt der Bericht des Instituts auch an, dass es bei diesen vermeintlich positiven Werten einen großen Haken gibt. Seit dem Jahr 2016 seien zwar deutlich mehr fett-, zucker- und salzreduzierte Produkte auf den Markt gekommen, doch gäbe es dadurch nicht weniger ungesunde Alternativen in den Supermärkten. Die „normalen“ Produkte werden weiterhin angeboten und sind bei vielen Kund:innen nach wie vor sehr beliebt. So verkaufen sich beispielsweise Müsliriegel mit viel Zucker viel besser als Produkte mit reduzierten Werten.

Deshalb befürchten die Forscher, dass die Senkung der Fett-, Zucker- und Salzwerte eher auf die Vergrößerung der Produktpalette zurückzuführen ist und das die Hersteller nach wie vor kaum weniger Fett, Salz und Zucker in ihren Lebensmitteln verwenden. Trotz dem vermeintlich positiven Trend sind wir also immer noch weit davon entfernt, von „gesunden“ Fertigprodukten sprechen zu können.

Wenn du wert auf eine gesunde Ernährung legst, solltest du diese 5 Lebensmittel lieber meiden, denn sie sind zwar lecker, aber leider auch krebserregend. In einem bestimmten Lebensmittel wurden außerdem kürzlich Spuren eines radioaktiven Isotops von amerikanischen Atomraketentests nachgewiesen.

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