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Wie manipuliert man Menschen? Forscher zeigen, wie einfach es geht

Es gibt Algorithmen, die einzig und allein darauf ausgelegt sind, Menschen zu manipulieren. Auch zur Wahlmanipulation können sie beitragen.

Frau mit Brille
Die richtigen Algorithmen können sogar Menschen manipulieren. Foto: Getty Images/Yuichiro Chino

Um Menschen zu manipulieren hält die Psychologie einige Zweige und Methoden bereit. Einer von ihnen ist das Neuro-Linguistische Programmieren (NLP), das sich im weitesten Sinn mit menschlicher Kommunikation befasst, allerdings können auch Algorithmen genutzt werden, um konkrete Handlungsweisen zu provozieren – und in Folge dessen sogar Wahlmanipulation zu betreiben.

Wie manipuliert man Menschen? Forscher zeigen, wie einfach es geht

Wie manipuliert man Menschen? Forscher zeigen, wie einfach es geht

Es gibt Algorithmen, die einzig und allein darauf ausgelegt sind, Menschen zu manipulieren. Auch zur Wahlmanipulation können sie beitragen.

Manipulation

Psychologische Manipulation ist eine Art der sozialen Beeinflussung, die darauf abzielt, die Wahrnehmung oder das Verhalten anderer mit Hilfe von teils hinterhältigen und trügerischen Plänen und Methoden zu verändern.

Können Algorithmen Menschen manipulieren?

Von Facebook bis zu Google – viele Menschen begegnen täglich Algorithmen. Private Unternehmen führen umfangreiche Untersuchungen an den Daten ihrer Nutzer durch, um Erkenntnisse über das menschliche Verhalten zu gewinnen. Diese sind meist nicht öffentlich zugänglich und könnten maßgeblich die Meinungen und Handlungsweisen von Menschen manipulieren.

In einer neuen Versuchsreihe konnten Algorithmen einer künstlichen Intelligenz (KI) die Präferenzen von Menschen für fiktive politische Kandidaten oder potenzielle Liebespartner beeinflussen. Abhängig war die Anfälligkeit der Probanden offenbar davon, ob die Empfehlung der KI explizit oder verdeckt Stattfand. Um die neuen Ideen zu beleuchten, führten Ujué Agudo und Helena Matute von der Universidad de Deusto in Spanien eine Reihe von Experimenten durch, um die Auswirkungen von KI-Algorithmen in verschiedenen Kontexten zu testen.

Teilnehmende Proband:innen der Studie wurden mit Algorithmen konfrontiert, die Fotos virtueller politischer Kandidaten oder potenzieller Online-Dating-Matches ausspielten. Anschließend sollten sie angeben, wen sie wählen beziehungsweise wen sie anschreiben würden. Die Algorithmen erleichterten es einigen fiktiven Kandidaten, andere zu überstimmen, indem sie etwa ihre Fotos häufiger zeigten als die anderer.

Ergebnisse sprechen für sich

„In vier Experimenten fanden wir heraus, dass Persuasion möglich war und dass verschiedene Arten der Persuasion (z.B. explizit, verdeckt) je nach Entscheidungskontext (z.B. politisch und Dating) effektiver waren“, schreiben die Forscher:innen zusammenfassend in dem Paper, das sie im Fachjournal der Public Library of Science veröffentlichten.

Sie kämen zu dem Schluss, dass es wichtig sei, „die Menschen davor zu bewahren, den Ratschlägen von Algorithmen blind zu vertrauen und ihnen zu folgen. Eine Diskussion darüber, wer die Daten besitzt und nutzen darf, die diese Algorithmen effizient arbeiten lassen, ist ebenfalls notwendig.“

Allerdings dienen Algorithmen längst nicht nur dem Zweck, Menschen zu manipulieren, sondern sind im Kern nun mal verallgemeinernd formuliert Handlungsvorschriften zur Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Somit kommen sie auch der Wissenschaft in vielerlei Hinsicht zugute. Algorithmen werden etwa zur Suche nach Exoplaneten eingesetzt oder lüften Geheimnisse rund um die Werke Leonardo da Vincis.

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