Den Begriff Kernfusion hast du bestimmt schon oft gehört. Doch wenn man mit der Materie nicht vertraut ist, dann wirkt dieser wie ein Fremdwort. Seit Jahren arbeiten Wissenschaftler:innen an der Kernfusion, um sie für nützliche Zwecke anwenden zu können. Das ist vor allem bei der einfachen Energiegewinnung ein sehr großes Thema. Damit du einen Überblick bekommst, was eine Kernfusion überhaupt ist, werden wir dieses Thema im Folgenden näherbringen und alles Wissenswerte sagen.
Kernfusion: Deshalb ist sie so nützlich
Die Energiegewinnung auf der Welt besteht zum Großteil aus fossilen Brennstoffen. Vor allem Erdöl und Kohle sind weltweit sehr gefragte Energiequellen. Allerdings gibt es hierbei zwei sehr große Probleme: Zum einen sind sie endlich und eben deshalb nicht für die Zukunft tragbar, zum anderen aber sind sie keine sauberen Quellen, vor allem wegen des steigenden CO2-Gehalts. Und hier kommt dann die Kernfusion ins Spiel.
Durch die Kernfusion ist es möglich, eine CO2-freie Energiequelle herzustellen. Das soll durch die Fusion der beiden Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium gelingen. Das Praktische hierbei ist, dass beide Fusionsbrennstoffe reichlich vorhanden sind. Und noch ein Vergleich, warum die Forschung mit der Kernfusion durchaus sinnvoll ist: Die Kernfusion eines Gramms Wasserstoff setzt genauso viel Energie frei, wie die Verbrennung von elf Tonnen Kohle oder rund acht Tonnen Erdöl.
Das passiert bei einer Kernfusion
Eine Kernfusion durchzuführen ist durchaus schwieriger. Sehr vereinfacht gesagt ist die Kernfusion eine Verschmelzung zweier Atomkerne zu einem Atomkern. Was in der Theorie so simpel klingt, ist in der Praxis deutlich komplexer.
Da Atomkerne positiv geladen sind, stoßen sie sich aufgrund der identischen Ladung ab. Damit die abstoßenden Kräfte überwunden werden, müssen die Kerne mit extrem hohen Geschwindigkeiten zueinander fliegen. Das geschieht, indem man das Gasgemisch, das in den Atomkernen enthalten ist, auf mindestens 100 Millionen Grad Celsius erwärmt. Ist die anziehende Kraft größer als die abstoßende, kommt es zu einer Kernfusion.
Anschließend ist das Gewicht des fusionierten Kerns geringer als das Gewicht der einzelnen Kerne (Das nennt man Massendefekt). Nun könnte man sagen, dass weniger Gewicht gleichbedeutend mit weniger Energie ist. Allerdings ist Energie eine Erhaltungsgröße, sprich sie kann nicht einfach verschwinden. Je nachdem wie groß der Massendefekt ist, so groß ist dann auch die freigesetzte Energie.
Fazit: Womöglich die Energiequelle der Zukunft
Die Kernfusion ist von der gewonnen Energie her eine deutlich profitablere Energiequelle als fossile Brennstoffe und könnte in der Zukunft die Hauptenergiequelle der Menschen werden. Bis 2030 will eine US-amerikanische Firma die Kernfusion massentauglich machen. Der Ruf der alternativen Energien ist durchaus gut, doch Kritikpunkte gibt es hier ebenfalls.