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Mysteriöse Objekte entdeckt: Forscher identifizieren 14 „Antisterne“ in der Milchstraße

In unserer Galaxie, der Milchstraße, wollen Astronom:innen gleich 14 größere Ansammlungen von Antimaterie, sogenannte „Antisterne“ entdeckt haben.

Antisterne
Forscher:innen haben in der Milchstraße mehrere Ansammlungen von Antimaterie entdeckt. Foto: Getty Images/Juan David Moreno Gallego/Anadolu Agency/S. Dupourqué/IRAP

Antimaterie ist quasi der umgekehrte Zwilling der Materie. Genauer gesagt haben die subatomaren Antimaterieteilchen gegenüber normaler Materie entgegengesetzte Eigenschaften. Gängigen Theorien zufolge bildete sie sich zusammen mit normaler Materie nach dem Urknall. Alleine innerhalb der Milchstraße wollen Wissenschaftler:innen nun 14 „Antisterne“, also größere Ansammlungen der Substanz, identifiziert haben.

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Die Suche nach den „Antisternen“

So sehr es auch nach Science-Fiction klingt, ist Antimaterie doch sehr real. Wenn sich Teilchen von Materie und Antimaterie treffen, vernichten sich beide aufgrund ihrer gänzlich entgegengesetzten Eigenschaften in einem Energiestoß. Unserem Verständnis des Universums nach sollten beim Urknall Antimaterie und Materie eigentlich in gleichen Mengen entstanden sein, doch scheint heute letztere zu dominieren. Erstere wiederum wird nur in Spuren in Instrumenten wie dem Large Hadron Collider oder durch natürliche Prozesse wie Blitze, Wirbelstürme, Wechselwirkungen mit kosmischer Strahlung, radioaktiven Zerfall oder Plasmajets von Neutronensternen und schwarzen Löchern erzeugt.

Theoretisch gibt es keinen Grund, warum Antimaterie nicht Sterne und Galaxien, Planeten und sogar Leben bilden kann, solange keine normale Materie in der Nähe ist, die sie zerstören könnte. Dies ist eine faszinierende Möglichkeit, aber auch eine, die extrem schwierig zu testen ist – schließlich leuchten „Antisterne“ ebenso wie normale Sterne.

Antimaterie kann sich aber auch auf andere Weise zeigen. Da „Antisterne“ in einer Region des Weltraums, die völlig frei von normaler Materie ist, schwer zu finden sind, können Wissenschaftler sie möglicherweise durch Gammastrahlenblitze entdecken, die durch die Vernichtung von „Schurken“-Materieteilchen ausgesendet werden, die zu nahe heranwandern.

14 Antistern-Kandidaten identifiziert

Im Rahmen eines im Fachjournal Physical Review D veröffentlichten Papers verwendeten die beteiligten Forscher:innen „den Zehn-Jahres-Katalog der Gammastrahlenquellen des Fermi Large Area Telescope (LAT), um die Häufigkeit von Antistaren um die Sonne einzuschränken“. Sie identifizierten dabei „14 Antistern-Kandidaten, die nicht mit Objekten assoziiert sind, die zu etablierten Gammastrahlenquellen-Klassen gehören und deren Spektrum mit Baryon-Antibaryon-Annihilation kompatibel ist“.

Konkret untersuchte das Team gut 5.787 Gammastrahlenquellen, um nach Vorkommen zu suchen, die „anti-stellar“ sein könnten. Während viele andere Objekte ebenfalls Gammastrahlen aussenden, konzentrierten sich die Forscher auf solche von einzelnen Punkten mit Spektren, die denen ähneln, die von Materie-Antimaterie-Annihilationen erwartet werden. Auch auf der Erde selbst lässt sich solche negative Masse erzeugen.

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