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Warum Zeitverschwendung durchaus wichtig ist

Zeit ist ein relatives Gut. Meist wird daher Zeitverschwendung als etwas Negatives angesehen. Dennoch ist sie nicht zu unterschätzen.

Mann entspannt auf dem Stuhl.
Darum ist Zeitverschwendung keine verlorene Zeit. Foto: Getty Images/Westend61

Hast du vielleicht hin und wieder das Gefühl, dass du unproduktiv bist, weil du nicht an einer Sache arbeitest und dich stattdessen anderen Dingen widmest? Häufig wird dabei der Begriff „Zeitverschwendung“ in ein schlechtes Licht gerückt. Negativ konnotierte Attribute sind in diesem Zusammenhang keine Seltenheit. Allerdings gibt es durchaus viele positive Aspekte, die mit einer „verschwendeten Zeit“ einhergehen. Im Folgenden gehen wir näher auf dieses Thema ein und zeigen, warum es sinnvoll ist, sich Zeit zu nehmen.

Warum Zeitverschwendung durchaus wichtig ist

Warum Zeitverschwendung durchaus wichtig ist

Zeit ist ein relatives Gut. Meist wird daher Zeitverschwendung als etwas Negatives angesehen. Dennoch ist sie nicht zu unterschätzen.

Zeitverschwendung kann auch produktiv sein

Das Leben vieler Menschen ist ab der Geburt durchgetaktet: Die Schule besuchen, einen Job erlernen beziehungsweise studieren und anschließend bis zur Rente einen Job nachgehen. Platz für Zeitverschwendung ist hier meist nicht drin. Es geht darum, stets abzuliefern und das Maximum aus den Möglichkeiten zu schöpfen. Die Devise dabei ist durchgehend produktiv zu arbeiten und To-Do-Listen abzuhaken.

Doch tatsächlich kann „Zeitverschwendung“ auch als Ressource der Produktivität genutzt werden. Das eigene Wohlbefinden kommt dabei meist zu kurz. Menschen sehen in ihrer Arbeit den Lebenssinn und setzen meist ihre Untätigkeit mit reiner Zeitverschwendung gleich. Dies würde zu einer psychischen Erschöpfung führen, so der Medienpsychologe Dr. Leonard Reinecke, der im Gedankenwelt-Blog zitiert wird.

Der Druck der ständigen Verfügbarkeit

Durch das krampfhafte Hinterherjagen der eigenen Produktivität, würden viele Menschen schlicht vergessen Pausen einzulegen. Selbst bei Auszeiten würden Schuldgefühle auftreten, weil man in diesem Augenblick untätig ist, so in einem Beitrag des Internetportals Quartz.

Unter anderem wird der Psychologe Michael Guttridge zitiert, der auf das Problem der ständigen Verfügbarkeit eingeht. Menschen würden sich demnach einreden, sie seien Multitasking-fähig, indem sie ständig abrufbar und anwesend sind. Das Problem sei in den sozialen Medien ein vielbeobachtetes Phänomen. Zudem erwähnt er, dass durch Zeitverschwendung nicht nur Zeit gewonnen wird, sondern die eigene Energie wieder aufgeladen wird.

Zeitverschwendung würde dir demnach gar nicht die Zeit rauben, sondern dir vermitteln, dass du nicht jede Minute produktiv sein musst. Das Nichtstun würde die eigene Kreativität und vor allem Reflexion ankurbeln und fördern.

Fazit: Mehr Zeit verschwenden, um Zeit zu gewinnen

Zudem geht Alex Soojung-Kim Pang in seinem Beitrag „Darwin Was a Slacker and You Should Be Too“ im Science-Magazin Nautilus darauf ein, dass weniger doch mehr ist. Viele Berühmtheiten hätten täglich nicht mehr als fünf Stunden gearbeitet und hätten dennoch die selbe Produktivität erbracht, wie eine Person die acht Stunden arbeitet. Dabei sei die Arbeit immer weiter ausgedehnt worden und Menschen würde die zugestandene Zeit lediglich ausfüllen.

Zeitverschwendung ist demnach ein wichtiges Gut, um die eigene Produktivität zu fördern und sich selbst zu hinterfragen. Und wenn wir schon bei diesem Thema sind: Hier erfährst du, was überhaupt Zeit ist. Und hier kannst du nachlesen, wie sich Zeit im Universum verhält.

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