Wenn du zu viel arbeitest, kann dich das früher oder später krankmachen. Das ist kein Geheimnis, sondern schon länger hinlänglich bekannt. Die Weltgesundheitsorganisatzion WHO hat kürzlich eine Untersuchung veranlasst, aus der hervorgeht, dass Überarbeitung jährlich Hunderttausende Menschen das Leben kostet.
Überarbeitung wird auf der ganzen Welt unterschätzt
Was geschieht mit einem Menschen, der zu lange zu viel arbeitet? Die Risiken von chronischer Überarbeitung sind bekannt, doch das Ausmaß des Problems auf der ganzen Welt blieb bisher im Dunkeln. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation WHO und der internationalen Arbeitsorganisation ILO hat jetzt erschreckende Ergebnisse ans Licht gebracht. Im Rahmen der Untersuchung wurden 2.300 Erhebungen aus über 150 Ländern sowie die Erkenntnisse aus 60 verschiedenen Studien miteinbezogen.
An diesen Anzeichen erkennst du Überarbeitung:
- ständige Müdigkeit
- Schlafstörungen
- veränderte Ernährung
- Beziehungsprobleme
- Bauchschmerzen
- Wutausbrüche
- Antriebslosigkeit
Die globale Analyse zeigt: Wenn du wöchentlich 55 Stunden (oder mehr) arbeitest, steigt die Gefahr, eine Herzerkrankung oder einen Schlaganfall zu erleiden und vorzeitig daran zu sterben. Besonders gefährdet sind Menschen, die sich im Alter von 45 Jahren oder mehr noch dieser Art von Überarbeitung aussetzen.
Was geschieht bei zu viel Arbeitsstress?
Wer unter Überarbeitung leidet, der setzt seinem Körper einem ungesunden Maß physischer und psychischer Belastung aus. Es gibt aber auch indirekte Folgen. So werden manche Menschen beispielsweise zu starken Raucher:innen oder Alkoholiker:innen, um den ständigen Druck zu bewältigen.
Das Gefährliche ist, dass du nicht sofort merkst, wenn du dich überarbeitest. Ein WHO-Experte verriet im Interview mit Deutschlandfunk Nova, dass es oft zehn Jahre dauern kann, bevor du die Folgen der Überarbeitung zu spüren bekommst.
Jährlich sterben Hunderttausende Menschen an den Folgen von Arbeitsstress
Die Untersuchung zeigt, dass fast jede zehnte Arbeitskraft auf der Welt einem solch ungesunden Maß an Überarbeitung ausgesetzt ist. Allein im Jahr 2016 sollen etwa 745.000 Menschen an den Folgen von Arbeitsstress gestorben sein. Besonders stark betroffen sind einige asiatische Länder, doch Studie soll auf ein globales Problem aufmerksam machen.
Die globale Pandemie sorgt dafür, dass auch in europäischen Ländern immer mehr Menschen unter arbeitsbedingtem Stress leiden, denn durch das Home Office verschwimmen die Grenzen zwischen privater Entspannungszeit Zeit mit der Familie und der Arbeitszeit.
WHO fordert Regierungen zum Handeln auf
Als Konsequenz aus der Untersuchung haben WHO und ILO eine Forderung an Regierungen und Arbeitgeber der Welt gestellt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Arbeitnehmer:innen zu schützen. Der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte dazu: „Kein Job ist das Risiko eines Schlaganfalls oder Herzerkrankung wert.“
Wie kann man eigentlich richtig glücklich werden? Auch mit dieser Frage haben sich Forscher:innen beschäftigt und geben wissenschaftlich fundierte Tipps für ein erfüllteres Leben. Wenn du manchmal das Gefühl hast, dass dir Überarbeitung jeden Spaß am Leben nimmt, dann findest du hier einen einfachen Trick, der dir dabei hilft, wieder gute Laune zu bekommen.