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NASA geht gegen Hurrikans vor – und erforscht ein spektakuläres Phänomen

Wissenschaftler:innen der NASA haben untersucht, wie und wo Blitze im Inneren eines Hurrikans entstehen. Die Ergebnisse könnten Menschenleben retten.

Hurrikan Dorian Satellitenaufnahmen
Forscher:innen der NASA untersuchten die Blitze im Inneren von Hurrikan Dorian aus dem Jahr 2019. Foto: NOAA/Screenshot

In Europa sind sie glücklichwerweise nur sehr selten, doch andere Gebiete auf der Welt werden regelmäßig von Hurrikans heimgesucht. Diese berdohlichen Wirbelstürme bewegen sich unkontrolliert über See und Land und reißen alles mit sich, was ihnen im Weg steht.

Wie entsteht ein Hurrikan?

Wie entsteht ein Hurrikan?

Durchschnittlich sechs ausgewachsene Hurrikane verwüsten jedes Jahr Landstriche. Sie entstehen durch gewaltige, aufgeheizte Luftmassen nahe des Äquators, die durch die Corioliskraft in Rotation gebracht werden.

Hurrikans: Eine dunkle Bedrohung

Ein Hurrikan ist ein Wirbelsturm mit von gewaltigem Ausmaß und mit verheerender Zerstörungskraft. Jedes Jahr richten sie Millionenschäden an, bedrohen das Leben von Menschen und Tieren und fordern tragischerweise auch immer wieder Opfer.

Damit wir in der Lage sind, solche gefährlichen Stürme rechtzeitig zu erkennen und die Bedrohung richtig einschätzen zu können, haben Wissenschaftler:innen der Weltraumbehörde NASA die Blitze untersucht, die im Inneren eines solchen Hurrikans entstehen. Die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichten sie kürzlich im Journal „Advancing Earth and Space Science“.

Schon gewusst? Die Hurrikan-Saison 2021 hat gerade erst begonnen. Der offizielle Start der atlantischen Saison ist der 1. Juni 2021 und das Ende ist am 30. November. Während dieser Zeit bilden sich ungewöhnlich viele Stürme über dem atlantischen Ozean.
Auch wenn es noch keinen ausgewachsenen Hurrikan gegeben hat (Stand: 11.06. 2021), so hat sich jedoch schon ein Tropisches Tief und ein Sturm gebildet.

Wie helfen Blitze im Inneren des Sturms?

Die Untersuchungen der Forscher:innen legen nahe, dass es möglich ist, anhand der Blitze vorauszusagen, wie sich der Hurrikan weiterentwickeln wird. Im besonderen Fokus der Untersuchungen stand der Hurrikan mit dem Namen „Dorian“, der im Jahr 2019 an der Ostküste von Kanada und den USA entlangzog.

Die Forschungen mit der Hilfe des Geostationary Lightning Mapper-Satelliten (GLM) zeigten, dass die Blitze im Inneren von Dorian zunahmen , wenn sich der Hurrikan abschwächte. Das ist eigentlich untypisch, denn für gewöhnlich nehmen die Blitze zu, wenn der Sturm an Stärke gewinnt.

Die Position der Blitze ist entscheidend

Doch nicht nur die Zahl der entstehenden Blitze spielt eine Rolle, sondern auch, wo genau im Sturm sie entstehen. Laut dem NASA-Forscher Patrick Duran könnten „Veränderungen in der Position von Blitzen uns dabei helfen, Prozesse zu identifizieren, die die Intensität des Sturms beeinflussen.“.

Auf diese Weise könnte dann vorhergesagt werden, ob ein Sturm stärker oder schwächer wird. Menschen in bedrohten Gebieten könnten so schneller und effektiver vorgewarnt und evakuiert werden. Zukünftig sollen laut Duran noch viel mehr Stürme analysiert werden, um zu ermitteln, ob bei der Entstehung von Blitzen Muster erkennbar sind.

Hast du schon einmal von einem Plasma-Hurrikan gehört? Für gewöhnlich entstehen diese Stürme im Weltall, doch kürzlich ist es auch gelungen, ihre Entstehung auf der Erde nachzuweisen. Der amerikanische Ex-Präsident Donald Trump machte mit einem wahnwitzigen Plan Schlagzeilen, denn er schlug vor, Atombomben in Hurrikans hineinzusteuern.

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