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Auch ohne Sonne: Forscher vermuten Leben auf Monden freischwebender Exoplaneten

Exoplaneten verfügen nicht selten über Monde. Offenbar könnten diese, selbst wenn sie sich weit vom nächsten Stern entfernt befinden, bewohnbar sein.

Fiktiver Exomond
Auch die Monde freischwebender Exoplaneten könnten Atmosphären bilden. Foto: Getty Images/dottedhippo

Nicht nur die Planeten unseres Sonnensystems, sondern auch Exoplaneten verfügen über Monde. Ebenso eine ganz spezielle Art von Exoplaneten: Freischwebende Planeten (FFPs von engl. Free-Floating Planets). Diese können sich entweder frei im Raum bewegen oder um nicht-stellare Objekte wie einen Braunen Zwerg oder ein Schwarzes Loch kreisen. Selbst auf ihren Exomonden vermuten Forscher:innen die Möglichkeit der Entwicklung ursprünglichen Lebens.

Auch ohne Sonne: Forscher vermuten Leben auf Monden freischwebender Exoplaneten

Auch ohne Sonne: Forscher vermuten Leben auf Monden freischwebender Exoplaneten

Exoplaneten verfügen nicht selten über Monde. Offenbar könnten diese, selbst wenn sie sich weit vom nächsten Stern entfernt befinden, bewohnbar sein.

Was sind Exomonde?

Extrasolare Monde, auch Exomonde, nennt man die natürlichen Satelliten von Exoplaneten oder ähnlichen nicht-stellaren Objekten. Berücksichtigt man die Existenz zahlreicher Monde in unserem Planetensystem, so kommt man zu dem Schluss, dass sie höchstwahrscheinlich auch um viele andere extrasolare Planeten existieren. Die meisten bisher entdeckten extrasolaren Planeten gehören zum Typ der Gasriesen, die zahlreiche natürliche Satelliten in ihrem Orbit haben.

Exoplaneten: Auch Monde offenbar bewohnbar

Im Rahmen neuerer Modelle wird Exomonden nachgesagt, dass sie möglicherweise sowohl Atmosphären als auch flüssiges Wasser beherbergen könnten. Ermöglicht würde dies durch eine Kombination aus kosmischer Strahlung und den Gezeitenkräften, die durch die Gravitationswechselwirkung mit ihrem jeweiligen freischwebenden Exoplaneten entstehen.

„Wir modellieren diese Umgebung mit einem eindimensionalen radiativ-konvektiven Code, der an ein chemisches Gasphasennetzwerk gekoppelt ist, das kosmische Strahlung und ionenneutrale Reaktionen beinhaltet“, schreibt das Team um den Astrochemiker Patricio Javier Ávila Muñoz von der Universidad de Concepción in Chile.

Wasser könnte sich auf Exomond bilden

Die Wissenschaftler:innen haben dabei herausgefunden, „dass sich unter bestimmten Bedingungen und unter der Annahme stabiler Orbitalparameter über die Zeit flüssiges Wasser auf der Oberfläche des Exomonds bilden kann“. Die endgültige Wassermenge für einen Exomond mit Erdmasse sei zwar kleiner als die Wassermenge in den Ozeanen der Erde, „aber ausreichend, um die potenzielle Entwicklung von ursprünglichem Leben zu ermöglichen“.

Die Suche nach Exoplaneten

Erst im März 2021 wurde bekannt, dass Forscher mit Hilfe des NASA-Teleskops TESS rund 2.200 bis dato unbekannte Exoplaneten entdeckt haben. Der Exoplanet 3844b ist der Erde dabei gar nicht mal so unähnlich. Auch wollen Forscher:innen mittels Daten des Kepler-Teleskops das Rätsel der „fehlenden“ Planeten gelöst haben.

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