Seit Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler:innen damit, ob wir die einzigen Lebewesen sind oder ob es noch Weitere auf anderen Planeten gibt. Nun wurde eine neue Studie zu roten Zwergen veröffentlicht, die genau auf dieses Thema eingeht. Die Ergebnisse hierzu sind durchaus spannend.
Rote Zwerge: Darum geht es in der neuen Studie
Bevor wir auf zu den Ergebnissen der neuen Studie kommen, gehen wir kurz auf rote Zwerge ein. Hierbei handelt es sich um die kleinsten Sterne, die besonders lichtschwach sind, sodass du sie nicht mit bloßem Augen sehen kannst. Allerdings sind sie besonders für Wissenschaftler:innen bei der Suche nach außerirdischem Leben oder gar Aliens sehr interessant. Rote Zwerge beherbergen etliche Planeten, die als potentielle Erd-Alternativen dienen könnten und haben eine Lebensdauer von Billionen von Jahren.
Nun gibt es aber eine neue Studie zu dieser Thematik, die ein Paradoxon aufklären soll. Dabei sollte untersucht werden, ob in der Nähe der Roten Zwerge ebenfalls Lebewesen existieren – die Bedingungen wären eigentlich nicht schlecht.
David Kipping und sein Team von der Columbia University haben sich intensiv damit beschäftigt und versucht eine Erklärung zu finden, warum wir auf der Erde die bisher einzig bekannten Lebewesen sind. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) veröffentlicht.
Das könnte die Gründe sein
Unter anderem heißt es im Paper, dass die Bedingungen der Roten Zwerge noch nicht so weit ausgereift sind, um Leben, wie wir es kennen, zu ermöglichen. Das liegt vor allem an der Lebensdauer der Roten Zwerge. Möglich ist, dass sie sich noch im Anfangsstadium befinden.
Eine weiterer Grund, weshalb bisher noch kein Leben auf den Planeten um Roten Zwerge gefunden wurde, könnte sein, dass sie gezeitengebunden sind. Das bedeutet, dass eine Seite permanent erwärmt wird, die andere hingegen völlig einfriert.
Obwohl Rote Zwerge die größte Gruppe von Sternen im Universum bilden, ist bisher noch kein außerirdisches Leben gefunden worden. Hier kommt auch das „Rote-Himmel-Paradoxon“ ins Spiel: Rote Zwerge haben potentiell die besten Bedingungen für bewohnbare Planeten, allerdings umkreist die Erde einen gelben Riesen, sprich die Sonne.
Fermi-Paradoxon muss hinterfragt werden
Nun gibt es aber auch das Fermi-Paradoxon, das besagt, dass die Wahrscheinlichkeit außerirdischem Lebens sehr hoch ist, dennoch jeglicher Nachweis fehlt. Wenn also in der Nähe von Roten Zwergen noch kein Leben gefunden wurde, dann wird die Suche noch komplizierter als gedacht.
Ein Exoplanet, der in der habitablen (bewohnbaren) Zone eines Roten Zwergs befindet, ist Proxima Centauri. Forscher:innen gehen hier von einer Supererde aus. Und auch eine Eruption wurde auf Proxima Centauri bereits beobachtet.
Quellen: Inverse, PNAS, Funk