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Kuriose Täuschung: Deshalb siehst du Dinge mit Gesicht

Dinge mit Gesicht zu sehen ist nicht ungewöhnlich. Sie finden sich beinahe überall. Doch wie kommt es, dass wir sie immerzu als solche erkennen.

Ding mit Gesicht
Pareidolie lässt dich Dinge mit Gesicht sehen. Foto: Getty Images/Jennifer A Smith

Pareidolie besteht in der Bildung von Scheinbildern, die auf Details eines realen Objekts beruhen. Im Kern bedeutet das: Selbst wenn du einem leblosen Objekt gegenüberstehst, kannst du darin etwas anderes, etwa ein Gesicht sehen. Dasselbe Phänomen tritt auch dann in Kraft, wenn du Tiere oder ähnliches in Wolken erkennst. Konkret ist es die sogenannte Gesichtspareidolie, die dafür verantwortlich ist, dass du überall Dinge mit Gesicht siehst.

Kuriose Täuschung: Deshalb siehst du Dinge mit Gesicht

Kuriose Täuschung: Deshalb siehst du Dinge mit Gesicht

Dinge mit Gesicht zu sehen ist nicht ungewöhnlich. Sie finden sich beinahe überall. Doch wie kommt es, dass wir sie immerzu als solche erkennen.

Beispiele für Pareidolie:

  • Erkennen von Tieren oder Gesichtern in Form von Wolken
  • Erkennen von Gesichtern, menschlichen Körpern oder Objekten in Bergprofilen
  • Erkennen von Gesichtern an der Front oder am Heck eines Fahrzeugs
  • Erkennbare Meldungen auf Aufnahmen in unbekannten Sprachen oder rückwärts abgespielt zu hören
  • Sichtungen von UFOs, Kryptiden, Geistern oder anderen paranormalen Phänomenen

Dinge mit Gesicht: Psychologen erklären, warum du sie siehst

„Wir wissen, dass diese Dinge nicht wirklich Gesichter sind, dennoch bleibt die Wahrnehmung eines Gesichts bestehen“, erklärt der Psychologe David Alais von der University of Sydney in Australien. „Am Ende haben wir etwas Seltsames: eine parallele Erfahrung, dass es sowohl ein überzeugendes Gesicht als auch ein Objekt ist. Zwei Dinge auf einmal. Der erste Eindruck eines Gesichts weicht nicht der zweiten Wahrnehmung eines Objekts.“

Im Rahmen einer Studie zeigten Alais und sein Team 17 Freiwilligen Aufnahmen. Diese zeigten illusorische und menschliche Gesichter. Anschließend sollten die Proband:innen die Stärke der Emotionen in jedem einzelnen bewerten. Es zeigte sich, dass sich die Freiwilligen größtenteils über die Ausdrücke einig waren, die die Pareidolie-Gesichter zeigten.

Mimik spielt wichtige Rolle

„Pareidolie-Gesichter werden nicht als Fehlerkennungen verworfen, sondern wie echte Gesichter einer Gesichtsausdrucksanalyse unterzogen“, so Alais. „Wir müssen die Identität des Gesichts lesen und seinen Ausdruck erkennen. Sind sie ein Freund oder ein Feind? Sind sie glücklich, traurig, wütend, schmerzerfüllt?“

Das Team verwies darüber hinaus auf die Bedeutung von Mimik als soziale Kommunikation als Grund dafür, dass unser Gehirn ständig Gesichter erkennt und ihre Ausdrücke bewertet.

Quelle: The Royal Society, University of Sydney

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