Vor Einführung der aktuellen Maßnahmen infizierten sich jedes Jahr weltweit etwa 2,7 Millionen Kinder mit dem RS-Virus. Expert:innen zufolge haben die meisten schwangeren Frauen und Kleinkinder in der vergangenen Saison keine Immunität entwickeln können. Das könnte bedeuten, dass die Kinder in diesem Jahr schwerer erkranken.
RS-Virus: Geringes Risiko für Erwachsene
In der Regel gehen RSV-Fälle ohne Symptome oder nur mit einer leichten Erkrankung einher. Doch sind Kinder, die zu früh geboren wurden oder eine chronische Lungen- oder angeborene Herzerkrankung haben, einem höheren Risiko ausgesetzt. Bei ihnen kann das RS-Virus etwa zu einer Bronchiolitis führen.
„Den Rat, den wir ihnen im Winter geben würden, wäre, sich von anderen Menschen fernzuhalten, die Erkältungen haben“, zitiert CTVNews Dr. Pascal Lavoie vom BC Children’s Hospital Research Institute und der Universität von British Columbia.
Er denke also, „dass sie im Sommer etwas vorsichtiger sein müssen, weil niemand daran gewöhnt ist, dass RSV mitten im Sommer auftritt“. Derzeit gebe es keinen Impfstoff gegen das RS-Virus. Aber Erwachsene, die jünger als 65 Jahre sind, seien in der Regel vor einer schweren Erkrankung geschützt.
Mögliche „Bedrohung für gefährdete Kleinkinder“
„Das Wiederauftreten von saisonalen Atemwegsviren außerhalb der Saison stellt jetzt möglicherweise eine Bedrohung für gefährdete Kleinkinder dar“, schreibt Lavoie außerdem als Teil eines Autor:innen-Teams. Das Wiederauftreten von Fällen in Großbritannien, Australien und den USA mache deutlich, wie wichtig die Immunität der Bevölkerung bei der Regulierung von RSV-Epidemien nach Expositionsspitzen sei.
„Wir müssen sicherstellen, dass wir vorbereitet sind – also Dosen vorrätig halten, Pflegepersonal bereithalten und alles für den Fall, dass die Fälle wieder ansteigen“, so Lavoie.
Um dich neben dem RV-Virus auch vor anderen Atemwegsviren zu schützen, solltest du einige Dinge wissen. Etwa, wie du eine Grippe von einer Erkältung unterscheiden kannst. Oder aber, warum Sport während einer Erkältung schwere Folgen haben kann.
Quelle: CTVNews, BC Children’s Hospital Research Institute
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