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Mars: Darum ist so wenig Wasser auf dem roten Planeten

Tatsächlich gibt es relativ wenig Wasser auf dem Mars. Im Folgenden gehen wir näher auf den Umstand ein und sagen dir, woran das liegt.

Illustration von Wolken über dem Mars.
Der Mars-Rover der NASA macht regelmäßig eindrucksvolle Mars-Bilder (Symbolbild) © Getty Images/MARK GARLICK/SCIENCE PHOTO LIBRARY

Schon seit jeher interessieren sich Menschen für das Weite außerhalb unseres Planeten. Ebenfalls beschäftigen sich Forschende und Wissenschaftler:innen mit der Frage, ob Leben auf dem Mars möglich ist. Dazu braucht es aber die richtigen Bedingungen und natürlich reichlich Wasser. Doch auf dem roten Planeten mangelt es an dem kostbaren Element. Warum das so ist, werden wir dir nachfolgend näher erläutern.

Darum ist der Mars rot und tot und die Erde blau und lebendig

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Die NASA fand in einer Mission heraus, was für den Tod des Mars' und das Leben der Erde verantwortlich war. Der Weg dahin war buchstäblich steinig, dafür scheint das Rätsel nun gelöst.

Wasser auf dem Mars ist eine Mangelware

Es gibt keinen bekannten Planeten, außer unserer Erde, der solch optimale Bedingungen schafft, um Leben zu ermöglichen. Seit Jahren werden Forschungen betrieben, ob es auch außerhalb des blauen Planeten möglich ist. Eine Überlegung führt immer wieder zum roten Planeten Mars. Doch die Gegebenheiten sind eher ernüchternd. Wasser auf dem Mars ist schlicht zu wenig vorhanden. Das wurde auch deutlich, als Forschende „Seen“ unter der Mars-Oberfläche entdeckt hatten, die aber offenbar nicht mit Wasser gefüllt sind.

Dieser Frage hat sich das Wissenschaftsjournal The Conversation gewidmet. Grundsätzlich gibt es Wasser auf dem Mars, allerdings würde das keinesfalls zum Leben ausreichen. Unter anderem heißt es im Beitrag, dass die Marsatmosphäre extrem trocken sei und damit auch 100 Mal weniger Wasser zu finden ist.

Schuld ist die dünne Atmosphäre auf dem Mars

Während vor Milliarden von Jahren das Wasser „ganz normal“ auf dem Mars floss, hat sich das im Laufe der Zeit erheblich verändert. Zum einen liegt es daran, dass sich das Klima auf den roten Planeten extrem verändert, zum anderen aber hat der Mars aufgrund seiner geringen Größe und Schwerkraft den größten Teil seiner Atmosphäre verloren. Der Verlust des Gases in den Weltraum ist demnach auch entscheidend, weshalb es so wenig Wasser auf dem Mars gibt.

Ebenfalls liegt es daran, dass das Wasser auf dem Mars anders aufgebaut ist. Auf dem roten Planeten gibt es unterschiedliche Isotope des Wassers. So unter anderem HDO („halbschweres Wasser“). Das „D“ steht für Deuterium und kann ein Wasserstoffmolekül des Wasser (H20) ersetzen. Weiter heißt es, dass die Deuteriumkonzentration auf dem Mars sechmal höher ist, als auf der Erde. Das bringt die Wissenschaftler:innen zu der Erkenntnis, dass die Wasserstoffentweichung auf dem Mars extrem hoch ist.

Früher hat es deutlich mehr Wasser auf dem Mars gegeben

Denkt man das Szenario nun rückwärts, müsste auf dem Mars ursprünglich sechsmal so viel Wasser gegeben haben, als heute bekannt ist. Hierzu gibt es auch drei Theorien, wie das Verhältnis des Wassers auf dem Mars war.

Zudem haben sich die Forschenden gefragt, inwiefern Wasserstoff und Deuterium in die Exosphäre (letzte Schicht der Atmosphäre) gelangen. Hier wurde nachgewiesen, dass Kondensation und Photolyse Wasser und seine Isotope in besonderer Weise beeinflussen (Isotopenfraktionierung).

In einer Studie zur Isotopenfraktionierung (Verschiebung der Häufigkeit der Isotope eines Elements), die unter anderem im Nature-Magazin veröffentlicht wurde, kommen die Forschenden zum Entschluss, dass die Photolyse (Spaltung eines Moleküls) der dominierende Prozess ist. Hier erwähnen die Wissenschaftler:innen in ihrem Beitrag im „The Conversation“: „Sie [Photolyse die Rede] produziert den Großteil der Atome und diktiert die Isotopenfraktionierung der Wasserstoffatome, die aus der oberen Marsatmosphäre entweichen.“

Quellen: The Conversation, Nature.com

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