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Saturn: Neue Details zum inneren Aufbau entdeckt

Durch neue Untersuchen konnten Wissenschaftler:innen mehr über den Aufbau des Saturns erfahren. Dessen Kern sei diffuser als angenommen.

Saturn
So sieht es im Inneren des Saturns aus. Foto: Getty Images/da-kuk

Der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem ist der Saturn. Durch sein Ringsystem hat er eine markante Erscheinung, die ihn von den anderen Himmelskörpern abgrenzt. Doch wie sieht es im Inneren des Gasplaneten aus? Forschende haben mithilfe von Raumsonden neue überraschende Erkenntnisse über den Aufbau und den Kern gewonnen.

Saturn: Neue Details zum inneren Aufbau entdeckt

Saturn: Neue Details zum inneren Aufbau entdeckt

Durch neue Untersuchen konnten Wissenschaftler:innen mehr über den Aufbau des Saturns erfahren. Dessen Kern sei diffuser als angenommen.

Aufbau des Saturns: Das sind die neuen Fakten

Seit Jahren werden die Planeten unseres Solarsystems erforscht. Wie sind sie aufgebaut? Welche Eigenschaften weisen sie vor? Wie sieht es im Inneren der Himmelskörper aus? All diese Fragen fließen in die Forschungen ein. Nun haben Messungen der Raumsonde „Cassini-Huygens“ Informationen zum Kern des Saturns geliefert.

Von 1997 bis 2017 war die Raumsonde im Einsatz und sollte so viele Informationen wie möglich vom Saturn und dessen Monde an die Erde senden. Eine Datenauswertung der Wissenschaftler Christopher Mankovich und Jim Fuller vom California Institute of Technology in Pasadena hat ergeben, dass der Saturn einen diffusen Kern hat.

Um das Saturn-Innere zu erforschen, wurden zuvor Messungen des Gravitationsfelds herangezogen. Allerdings beeinflusst der Kern eines Planeten das Gravitationsfeld nur sehr gering, sodass genaue Rückschlüsse doch schwieriger zu ziehen sind: „Viele andere, komplexere innere Strukturen sind möglich“, sagen die Forschenden. Seismologische Analysen lieferten nun überraschende Erkenntnisse zum Saturn-Kern.

So ist der Saturn-Kern tatsächlich aufgebaut

Die Ergebnisse, die im Nature Astronomy-Magazin publiziert wurden, zeigen, dass der Kern keine klaren Grenzen besitzt und nicht ausschließlich metallisch ist.

Dazu zogen die Forschenden seismische Messdaten aus dem Ringsystem des Saturn hinzu und kamen zum Entschluss: „Durch die Verwendung von Frequenzen der Eigenschwingungen des Saturns, die in den Ringen beobachtet wurden, konnten wir die innere Struktur des Saturns besser als je zuvor einschränken. Das Ergebnis ist, dass wir eine saubere Trennung zwischen Kern und Hülle ausschließen können.“

Demnach muss die Vorstellung, dass der Saturn aus einem Kern mit schweren Elementen besteht, die wiederum von einer klar abgrenzenden Hülle aus Wasserstoff und Helium ummantelt ist, revidiert werden. Die neuen Auswertungen zeigten zudem, dass der Kern rund 60 Prozent des Radius ausmacht und somit diffuser und größer als angenommen ist.

Der Kern des Saturn hat keine klare Grenze zur Hülle

Während der Erdkern sich klar von der Hülle abgrenzt, sieht das beim Ringplaneten Saturn anders aus, laut den Forschenden: „Im Zentrum des Planeten dominieren immer noch Gestein und Eis gegenüber Wasserstoff und Helium, aber diese werden allmählich durch immer mehr Wasserstoff und Helium verdünnt, je weiter man sich im Planeteninneren bewegt.“

Die Erkenntnisse können als Anhaltspunkt für weitere Untersuchungen des Saturn-Aufbaus genutzt werden. Aber wie sieht es bei unserem Fixstern aus? Hier erfährst du unter anderem, woraus die Sonne eigentlich besteht.

Quellen: Nature Astronomy

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