Jede:r weiß wie ein Auge und ein Gehirn aussieht. Doch was kommt dabei heraus, wenn beide zusammengewürfelt werden? Forschenden ist diese Züchtung gelungen.
Mini-Gehirn mit „Augen“: So seltsam sieht das Ergebnis aus
Forscher:innen der Universität Düsseldorf haben kürzlich Mini-Gehirne mit „Augen“ gezüchtet. Das gelang ihnen aus induzierten Stammzellen (auch Orgainde genannt). So komisch das „Produkt“ aussieht, so wichtig ist die Erforschung, denn so können sie Entwicklungsprozesse und Netzhauterkrankungen untersuchen. Dabei handelt es sich um Hirn-Organoide, die Sehschalen ausbilden.
Ein sogenanntes Organoid ist, laut nature.com, eine millimetergroße, organähnliche Mikrostruktur. Den Forschenden ging es darum, zu erfahren, wie unter anderem Augen und Gehirne entstehen und funktionieren. Dazu nutzten sie induzierte pluripotente Stammzellen (iPSCs). Das sind Körperzellen, die reprogammiert werden, in den undifferenzierten Zustand zurückfallen und sich zu unterschiedlichen Gewebearten wieder entwickeln. Die Forscher:innen haben ihre Ergebnisse auf der Webseite von Cell Stem Cell publiziert. Ein Bild vom „bizarren Etwas“ wurde auf dem Twitter-Channel von Live Science gepostet:
Warum werden Mini-Gehirne mit „Augen“ gezüchtet?
Die Intention der Forschenden ist klar definiert. Mit dem Mini-Gehirn mit den „Augen“ wollen sie künftig mehr über die Gehirnentwicklung erfahren und damit zusammenhängende Krankheiten besser vorbeugen. Dabei geht es den Forschenden um die Interaktionen zwischen Gehirn und Auge während der Embryonalentwicklung. Aber auch für die Erforschung von Netzhauterkrankungen kann diese Methode nützlich werden.
Mini-Gehirne mit „Augen“ können Laien logischerweise nicht züchten. Doch für das eigene gibt es einige Tipps und Tricks: So entscheidet unter anderem dein Gehirn über deinen Musikgeschmack. Und das musst du tun, um deine Gehirnleistung zu steigern.
Quellen: Cell Stem Cell, Nature.com, Twitter.de/LiveScience