Seit Beginn der Mars 2020-Mission am 30. Juli 2020 hat es die NASA geschafft, den jüngsten Mars-Rover Perseverance und dessen Begleiter, den Mars-Helikopter Ingenuity, auf dem roten Planeten zu positionieren. Letzterer hat recht schnell für Erstaunen gesorgt, denn die beteiligten NASA-Forschenden hatten nicht damit gerechnet, wie leistungsfähig das Fluggerät tatsächlich ist. Für die Mars-Mission bedeutet genau das nun eine wichtigeÄnderung.
Ingenuity: Teilnahme an Mars-Mission auf unbestimmte Zeit
Als die NASA mit dem Mars-Helikopter Mitte April 2021 den ersten Flug absolvierte, gingen die Forschenden zunächst davon aus, dass nach dem Fünften Schluss sein würde. Es soll sogar damit gerechnet worden sein, dass Ingenuity im Rahmen der Mars-Mission bei einem der Manöver abstürzt.
Inzwischen hat der kleine Hubschrauber der NASA seinen zwölften Flug erfolgreich beendet und scheint weit davon entfernt, in den Ruhestand geschickt zu werden. Für die Mars-Mission ein Glücksfall, denn als Belohnung darf Ingenuity auf unbestimmte Zeit weiterfliegen, wie ScienceAlert berichtet.
Mars-Helikopter als wichtiger Begleiter von Perseverance
Im Rahmen von Mars 2020 ist Ingenuity zu einem regelmäßigen Reisebegleiter des Mars-Rovers geworden. Perseverance hatte erst kürzlich erfolgreich seine erste Steinprobe auf dem Mars entnommen. Wie ScienceAlert den NASA-Forscher Josh Ravich zitiert, „stellen wir uns besser auf der Oberfläche an als wir erwartet hatten“. Die Erfolge geben dem Ingenuity-Team zumindest recht.
Am 4. September hatte der Mars-Helikopter der NASA seinen inzwischen 13. Flug absolviert, berichtet die Weltraumbehörde. Dabei stieß der Hubschrauber erneut in die Region South Séítah vor. In diesem Fall flog Ingenuity allerdings tiefer als gewohnt und machte Aufnahmen, die später mit jenen seines 12. Flugmanövers kombiniert werden sollen.
Ingenuitys Nachfolger ist bereits geplant
Ein potentielles Problem, dem sich Ingenuity allerdings während der Mars-Mission immer wieder gegenübersieht, sind die Bedingungen auf dem roten Planeten. Vor allem Wind, Sonne, Temperaturen und die staubige Mars-Luft können zu Schwierigkeiten führen: „Es ist (…) sehr kalt, aber es hätte viel schlimmer sein können“, zeigt sich Ravich erleichtert. Dennoch ist für die Forschenden noch nicht klar, wie sich beispielsweise der Winter auf dem Mars auf den Mars-Helikopter auswirken wird.
Das aktuelle Modell ist 49 Zentimeter hoch passt leicht auf eine Handfläche. Der Durchmesser der Rotorblätter liegt bei etwa 1,2 Meter. Bei besonders windigen Verhältnissen kann zudem das geringe Gewicht von nur 1,8 Kilogramm problematisch werden.
Als Nachfolgemodell für den Mars-Helikopter ist dagegen ein 20 bis 30 Kilogramm schweres Gerät geplant, das unter anderem die vom Mars-Rover Perseverance gesammelten Steinproben tragen soll.
Quellen: NASA, ScienceAlert, eigene Recherche